Armin Mueller-Stahl: Filme lügen.

Mueller-Stahl: Es gibt Tage, an denen ich sehr nervös bin. Sie kriegen eine Fülle an Informationen und müssen spielen und so tun, als würden Sie dieses Leben der Lüge – Film ist immer Lüge – in dem Augenblick so leben, als wäre es das pralle Leben. Der Zuschauer hört ja nicht die Regieanweisung und sieht nicht das Kreuz auf dem Boden, wo ich zu stehen habe.

ZEITmagazin: Das Kino ist für Sie eine Lüge?

Mueller-Stahl: Ja, das ist doch eine alte Weisheit. Die Frage ist, wie man lügt. Sie müssen doch das Publikum überzeugen, dass das, was Sie erzählen, die Wahrheit ist.

ZEITmagazin: Um die Menschen besser zu machen?

Mueller-Stahl: Ja, auch, doch vor allem klüger. Sie erfahren etwas über sich. Jeder Mensch lügt mal, jeder hat einen Rucksack voller Dinge, die er nicht gerne zeigt.

ZEITmagazin: Da fällt mir Ihr Gedicht ein: »Ein Mensch ist gemein / ein Mensch ist nicht fein, ein Mensch ist nicht rein / ein Mensch will so sein / nur beim Menschenmachen kann man manchmal lachen.« Wie gemein ist der Mensch? Weiter: www.zeit.de/2011/08/Rettung-Armin-Mueller-Stahl

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