Weltuntergang nur im Kino?

Weltuntergang im Kino. Ich weigere mich, im Kino den Weltuntergang
mitzuverfolgen. Gelegenheiten dazu bietet Hollywood viele.
Die Strategie geht auf. Millionen von Menschen sitzen gebannt vor der
Leinwand. Mit weit aufgerissenen Augen erleben sie, wie Meteoriten und
Monster, Bomben und Beben die Menschen in Massen auslöschen.
«Armageddon», «Independence Day», «Deep Impact», «The Day after
Tomorrow“, «2012“. Mal geht es um Meteoriten auf Kollisionskurs, mal
um die Zeit nach dem Atomkrieg, mal um plötzliche Klimaveränderung,
mal um Invasionen durch Ausserirdische oder durch Roboter. Wieso will
man sich anschauen, wie die Welt explodiert? Ist das mentale Abstumpfung
angesichts unaufhaltsam näher rückender Umwälzungen?
Reale Krisen. Es geschah innert Jahresfrist: Schweres Erdbeben
in Chile mit Hunderten Toten und grossen Verwüstungen. Ein Erdbeben
erschüttert Haiti und fordert 200000 Menschenleben. In Pakistan
macht eine gigantische Überschwemmung Millionen von Menschen zu
Obdachlosen.
Ein Erdbeben in Neuseeland bringt in und um die Stadt
Christchurch Zerstörung. Das Beben in Japan und der ihm folgende Tsunami
haben eine Gewalt, die alles bisher Bekannte in den Schatten stellt.
Dazu kommen Unruhen in Nordafrika und der arabischen Welt, Bürgerkriege
da und dort. Die Finanzmärkte sind labil. Das Leben auf Pump
beginnt sich gnadenlos zu rächen. Gemäss «Topic» müssen in diesem
Jahr alle europäischen Staaten, Banken und Unternehmen zusammengenommen
2,4 Billionen Euro auftreiben, um alte Schulden mit neuen
abzulösen. Der Chef eines global tätigen Versicherungskonzerns sagte
am Weltwirtschaftsforum in Davos: «1980 gab es auf der Welt genauso
viel Schulden wie Eigenkapital, heute gibt es dreieinhalb Mal so viel geliehenes
wie gespartes Geld. Wir müssen diese Entwicklung umkehren.
(…) Wir werden in Zukunft nicht mehr so weit laufen und so hoch springen
können wie bisher.» Ein Wirtschaftszweig floriert allerdings weiterhin.
Die 100 führenden Rüstungskonzerne steigerten seit 2002 ihren
Umsatz um 59 Prozent. Naturkatastrophen, politische Unruhen, Finanzkrise,
Aufrüstung. Was hat das zu bedeuten? Was kommt auf uns zu?
Vom Ende her glauben. Der Prophet Jesaja vermittelte Gottes
zeitloses Wort: «Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der
Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist» (Jes. 46,10). Das griechische
Wort «Apokalypse» heisst nicht etwa Untergang, sondern «Enthüllung»
oder «Offenbarung». Die Apokalypse bereitet vor. Sie enthüllt den Plan
Gottes mit seiner Erde. Tatsächlich haben sich viele der in der biblischen
Prophetie genannten Zeichen und Ereignisse heute erfüllt. Aber ein
Christ, der die nächste Katastrophe eher erwartet als die Wiederkunft des
Herrn, hat den Sinn des prophetischen Wortes noch nicht verstanden.
Denn Jesus wird uns erretten vor dem zukünftigen Zorn (1. Thess. 1,9–
10). Die Rückkehr des Königs, bzw. die Entrückung der christlichen
Gemeinde zu Jesus Christus, kann jederzeit stattfinden. Wir sollen vom
Ende her denken; vom Sieg über das Böse, vom göttlichen Friedensreich,
von der neuen Schöpfung. Die Erlösung naht, also Kopf hoch (Luk. 21,
28) – und wachsein, beten, bezeugen! Krisen erschüttern. Viele Menschen
haben Angst. Sie suchen Orientierung und Hilfe.
Rolf Höneisen /www.factum-magazin.ch

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