Olga und Bernd Friedrichs: Unsere Lebensgeschichte.

„Der verstorbene Papst Johannes Paul II. schrieb kurz vor seinem Tod in sei- nem Buch Europa: „Die zwei großen Ideologien des 20. Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und der Kommu- nismus, haben in den Herzen der Men- schen in Europa eine Wüste hinterlas- sen“. Dieses Wort von Johannes Paul II. könnte ich auch über das Leben von Olga und mir stellen. Olga ist 1976 in Kasachstan geboren und im Kom- munismus groß geworden, und ich, Jahrgang 1961, bin bei Pflegeeltern in Hamburg aufgewachsen, die in jungen Jahren, noch von den Nationalsozia- listen geprägt, den Zweiten Weltkrieg mitgemacht haben.
In der Familie meiner Vorfahren sind einige Missionare zu finden. Auch kommen von ihnen die Besitzer der Stülckenwerft her, die aber nach dem Krieg wegen der Zusammenarbeit mit den Nazis in Hamburg zerschlagen wurde. Seit der Zeit schien der Segen
Gottes von unserer Familie genom- men. Mein verstorbener Vater war Alkoholiker, meine Mutter Prostitu- ierte. Als ich zwei Jahre alt war, wurde meinen Eltern das Sorgerecht für mich entzogen. Ich kam in ein katholisches Waisenhaus. Dieses wurde später ge- schlossen, nachdem herauskam, dass dort Kinder misshandelt wurden. So kam ich zu Pflegeeltern in Hamburg, machte die Mittlere Reife, das Fach- abitur für Sozialpädagogik, war zwei Jahre Zeitsoldat bei der Luftwaffe und schloss eine Lehre als Bürokaufmann ab. Doch durch all diese Stationen zog sich seit meiner jüngsten Kindheit so etwas wie ein dunkler Schatten. Ob ich wollte oder nicht: Ich hatte keine Kraft, dem Bösen und den Versuchun- gen des Lebens zu widerstehen. Ich wurde ein Sklave jener dunklen Macht, welche die Bibel den Teufel nennt und tat Dinge, die Gott missfielen. Mein Leben war völlig kaputt.
Christus lernte ich kennen, als ich achtundzwanzig Jahre alt war. Zuerst durch eine Pfingstgemeinde, dann durch die Heilsarmee. Er befreite mich von den Dämonen meines Lebens. Mit 36 Jahren wurde ich zum Offi- zier der Heilsarmee ordiniert und von ihr nach Bonn beordert, wo ich Olga, meine zukünftige Frau, kennenlernte. Olga machte dort die Ausbildung zum Heilsarmeeoffizier, während ich mein Studium beim MBS aufnahm.“ de.bucer.org/ressourcen/glauben-denken-heute.html

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