Der Seelenfresser (Crystal Meth)

Sie ist derzeit „in“. Relativ schnell und vergleichsweise billig zu bekommen, einfach einzunehmen. Sie
sieht geradezu reizvoll, wie anmutig geformte Eiskristalle, aus. Sie sorgt für euphorische Zustände, macht
Hunger, Durst und Müdigkeit vergessen, steigert das Selbstwertgefühl und die Kontaktfreudigkeit. Sie
macht vor keiner Gesellschaftsschicht halt. Sie ist die „Droge der Stunde“: N-Methylamphetamin, besser
bekannt als „Crystal Meth“.
Alles verlockende Effekte des harmlos erscheinenden Pulvers – wäre da bloss nicht die weniger positive
Seite der Medaille.
Viele werden mit dem ersten Trip süchtig. Die Wirkung von „Crystal Meth“ läßt zudem äußerst schnell
nach, höhere Dosierungen werden deswegen notwendig. »Dem ersten Kick jagt man immer hinterher.«,
sagt Andreas, der aufgrund seiner Sucht ein Großteil seines Einkommens für Crystal auszugeben pflegte.
Medizinischen Erkenntnissen zufolge sind die Konsequenzen des Konsums dieser Substanz aber
weitaus dramatischer: Nervenzellenausläufe im Gehirn werden zerstört, das Schmerzempfinden
verändert sich dadurch. Auch das Verhalten der „Crystal Meth“-Abhängigen wird auffällig:
„Aufgedrehtsein“, sinnlose, teilweise logisch nicht nachvollziebare Tätigkeiten – bis hin zur
Gewaltbereitschaft – werden regelmäßig beobachtet. Als mittelfristige Folgen stellen sich u.a. ein: rasante
Gewichtsabnahme, Pickel, Zahnausfall, Schüttelkrämpfe, Atembeschwerden, Gefühlsschwankungen,
Wahnvorstellungen. Sie alle können über Jahre anhalten. Wenn Konsumenten sich nicht rechtzeitig eine
Therapie begeben, dann führt ihre Sucht zum schnellen Tod.
Offizielle Stellen nehmen an, dass weltweit mittlerweile ca. 24 Mio. Menschen „Crystal Meth“ verfallen
sind, die Zahl steigt weiter an. Eine „Flut“ dieser Mode-Droge schwappt auch nach Deutschland. Lange
Zeit gingen Fahnder davon aus, dass Crystal hauptsächlich aus dem benachbarten Tschechien
eingeschmuggelt wird. Dort werden ca. 400 illegale Labore vermutet. Mittlerweile weisst man aber, dass
weitaus größere Mengen in Westafrika hergestellt und nach Europa geliefert werden. Doch auch
hierzulande werden Methamphetamine im kleinen Stil produziert, eine wachsende Anzahl an privaten
„Drogenküchen“ fliegen auf.
Obgleich die verherrenden Folgen oft im Vorfeld schon bekannt sind, greifen Menschen aus
unterschiedlichsten Gründen zu diesem „Seelenfresser“. Den Gestressten, Frustrierten, Schüchternen
oder den nach Energie Lechzenden lädt sie geradezu ein Glücksmomente länger zu geniessen. Und das
steht ihnen auch absolut zu! Nur das an sich wunderbare Ziel heiligt die Mitteln nicht.
Im Wort Gottes, in Jeremia 2:13 lesen wir: „Denn mein Volk hat eine zweifache Sünde begangen: Mich,
die Quelle des lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen zu graben, löchrige
Zisternen, die kein Wasser halten!“
Im Altertum dienten unterirdische Wasserzisternen zum Auffangen und zur Aufbewahrung von
Regenwasser. Sie konnten aber das frische Wasser, das eine Quelle oder ein Brunnen zur Verfügung
stellte, niemals anbieten.
Ein Bild dafür, dass das Glück, das der Beziehung zu Gott entspringt, durch nichts Anderes erreicht
werden kann! Unsere Sünde ist der Versuch, Gott durch Personen, Materielles oder Immaterielles zu
ersetzen. Sünde bedeutet Zielverfehlung – im wahrsten Sinne des Wortes! Wonach wir mit aller Kraft
greifen und was wir verkrampft festzuhalten versuchen, sickert aus unserer selbstgebauten Lebens-
„Zisterne“ und wir stehen danach oft mit leeren Händen da – noch durstiger als je zu vor.
Jesus allein kann und will unsere kaputten Zisternen durch Sein lebendiges Wasser ersetzen. Er will tiefe
Freude und echtes Glück schenken, oftmals trotz widrigen Umständen. Er selbst sagte einst: „Wer an
mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“
Wer sich Jesus anvertraut, der/die zapft die Quelle des Lebens an – und wirkt selbst erfrischend auf die
Mitmenschen ein.
frei nach www.zeit.de/2013/05/Modedroge-Crystal-Meth/seite-3, (DIE ZEIT, 24.1.2013 Nr. 05)

Kommentare

  1. ali

    Du hast noch was vergessen. Jesus ist nicht nur unser Schöpfer, er ist auch unser Retter. Durch das Sterben von Jesus kann jeder Mensch, Frieden mit Gott finden, indem er Gott um Vergebung für seine Schuld bittet. Diese Vergebung ist ein Geschenk Gottes an uns, denn niemand kann durch eigene Bemühungen wie gute Taten oder Kirchensteuer zahlen, seine Schuld abarbeiten. Wenn wir in unserem Leben die Beziehung mit Gott nicht bereinigen und diese Vergebung durch Jesus Christus nicht in Anspruch nehmen, werden wir auch die Ewigkeit (Leben nach dem Tod) getrennt von Gott verbringen. Wer aber Gott ehrlich um Vergebung bittet und mit Jesus als seinem Retter leben will, dem vergibt Gott. Er schenkt uns Frieden mit ihm und das ewige Leben.

  2. Die Wüsten der Drogenseelen

    Manche Menschen vergleichen zwar auch die Religion mit Drogen,indem sie sagen: “Die Religion ist das Opium des Volkes”, aber soweit will ich nicht gehen.
    Als Mensch sollte man nach dem Sinn des Lebens suchen und forschen.
    Ich denke, wer Antworten findet für seine Fragen, der wird auch glücklich sein.
    Wie Übel ist es doch, wenn man sein eigenes und einzigartiges Leben mit Drogen vergiftet.
    Wie Paradox ist doch alles -, auf der einen Seite hat der Mensch ein gesundes Leben geschenkt bekommen und die Fülle unendlicher Möglichkeiten es zur Entfaltung zu bringen und auf der anderen Seite den Hang sich selbst zu zerstören in dem er sich in eine illusorische Welt der Drogen begibt, die ihm einen Glück vorgaukeln den es in Wahrheit gar nicht gibt.
    Wer immer nach Gott fragt, der wird auch immer Antworten finden, die ihm wiederum dazu verhelfen daß das eigene Leben an Gestalt, Farbe, Komposition und Sinn erhält und irgendwann als ein vollständiges Gemälde dasteht.
    Wer aber sein Leben nicht in diese Richtung lenkt und das Fragen nach den Antworten des Lebens gänzlich abschreibt und sich dem Nirvana des Scheingefühls begibt, die künstlich anhand von Drogen im Körper durch bio-chemisch Reaktionen ausgelöst werden, der wird wohl nie seinem Leben die notwendige Wahrheit gönnen und sich so verhalten, wie wenn man einer Pflanze nicht das notwendige Wasser gießt um es am Leben zu erhalten.
    Das Leben selbst ist eine Permanente Gestaltwerdung, indem man sich zu einem Dialog mit seinem eigenen Schöpfer einläßt – dies läßt den Menschen sein eigenes Wesen erkennen und den seines Schöpfers.
    Fehlt aber dieser Dialog, indem man sich nur auf das Gefühl einläßt und anstatt den Schöpfer die Drogen sprechen läßt, so wird die Seele verkümmern im ewigen Monolog des Ungewissen.
    Der Mensch ist zu Gott hingeschaffen und alles Glück liegt im Brunnen des ewigen Weltenbauers, der auch unsere Seelen zu einem lebendigen Gemälde gestaltet in der es keine leeren und wüsten Plätze gibt, sondern allemal erfüllt ist mit Gärten der Wonne, Farben und des seligen Lichts.
    Wo aber vermag die Seele sein, die sich nicht dem Schöpfer geöffnet und vor ihm die ehernen Tore verschloßen hat, und sich hingab der leeren Scheinwelt und dem falschen Glück, welches nur wüste Landschaften hinterläßt.

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