Papst Franziskus meint, auch gute Atheisten seien erlöst.

Papst Franziskus sorgte heute mit einer Aussage für Wirbel, in der er sagte, Jesus erlöse jeden, auch Atheisten. „Gutes tun“ sei das, was Menschen weltweit verbinde und Frieden schaffen könne.
Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche bezog sich dabei auf einen Text in Markus 9, darin heißt es:
Johannes sagte zu Jesus: «Herr, wir haben einen Mann getroffen, der in deinem Namen Dämonen austrieb. Aber wir haben es ihm verboten, weil er ja gar nicht mit uns geht.» «Das hättet ihr nicht tun sollen!» erwiderte Jesus. «Wer in meinem Namen große Taten vollbringt, wird nicht gleichzeitig gegen mich arbeiten. Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Erfrischt euch ein Mensch mit einem Schluck Wasser, weil ihr zu Christus gehört, so wird er seinen Lohn erhalten. Darauf könnt ihr euch verlassen!»
Franziskus fordert dazu auf, ein wenig toleranter zu sein. Schließlich habe Jesus in dieser Textstelle ja auch seinen Jüngern geboten, die Anderen, die gute Werke taten, zu akzeptieren. Das Problem ist nur: Hier handelt es sich um Menschen, welche die großen Taten im Namen Jesu vollbrachten, also definitiv nicht um Atheisten. Denn diese handeln meist im Namen der Menschheit, der Wissenschaft oder einer Ideologie. Richard Dawkins hat noch nicht beansprucht, im Namen Christi Forschung zu betreiben.
Selbstverständlich geschieht auf dieser Welt viel Gutes, was nicht von Christen, sondern von Atheisten oder Angehörigen anderer Religionen ausgeübt wird: Bekämpfung von Armut, aufopferungsvolle Wohltaten oder andere Leistungen lassen viele Christen als egoistische Feiglinge dastehen. Für den aufmerksamen Bibelleser ist dies kein Widerspruch, redet das erste Buch Mose doch vom Menschen als Geschöpf im Bilde Gottes. In jedem Menschen ist die Kapazität zu gutem Handeln angelegt. Ja, die Bibel redet von der Liebe Gottes zu allen Menschen. Gott in seinem Erbarmen, lässt Gnade über unserer Welt walten. Er hält die Auswirkungen der Sünde zurück und ermöglicht gute Taten, welche die Menschheit voranbringen. Ansonsten wäre das Leben auf unserem Planeten nicht möglich.
Andererseits gehören nur diejenigen zu den Erlösten, die mit Christus im Glauben vereint sind. Das machen die Schreiber des Neuen Testaments sehr deutlich:
Denn wenn durch die Übertretung des einen der Tod durch den einen geherrscht hat, so werden viel mehr die, welche den Überfluss der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den einen, Jesus Christus. (Römer 5,17)
Es geht bei dieser Diskussion um nicht weniger, als den Kern des Evangeliums selbst. Viele Menschen meinen, sie sind gut genug für den Himmel. Jesus wurde einmal gefragt: Was sollen wir tun, damit wir die Werke Gottes wirken? (Johannes 6,28) Interessanterweise antwortete Jesus: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. (6,29) Wer meint, ein gutes Leben zu führen, wird sich von dieser Antwort vor den Kopf gestoßen fühlen. Was soll an einem Glauben so besonders sein? Doch laut Jesus sind nur diejenigen gut, die wie Gott sind. Demnach gibt es überhaupt keine guten Menschen.
Die Antwort auf dieses Problem finden wir am Kreuz. Dieses zentrale Symbol der Christenheit spricht von Vergebung, die jeder Mensch nötig hat. Aus diesem Grund ist der christliche Glaube auch alles andere als arrogant! Christen werden nicht erlöst, weil sie besser leben. Sie werden gut gemacht, weil Vergebung möglich ist, weil Christus seine Gerechtigkeit denen gibt, die an ihn glauben. (Conrad)

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