Der falsche “Elvis” wird ein richtiger Christ.

Thomas Pessier ist 15, als er 1976 seine Liebe zum „König des Rock ’n’ Roll“, Elvis Presley (1935–1977), entdeckt. Pessier ist von dem US-Sänger (Foto) fasziniert, weil in dessen Musik alles reinpasst: Rock, Pop, Country, Gospel und Blues. Begeistert schmettert er die Elvis-Hits und gleicht sich auch äußerlich seinem Vorbild an. Seitdem trägt er die Haare wie Elvis.
Viele Freunde und Kollegen nennen ihn Elvis. Er wird Heizungsmonteur, ist sechs Jahre lang bei der Bundeswehr und findet schließlich eine Anstellung als Paketfahrer bei der Post. Er liebt seinen Beruf, weil er mit vielen Menschen in Kontakt kommt. Und seine Kunden mögen ihn, weil er sich bei seinen Fahrten durch die Hamburger Stadtteile Niendorf und Schnelsen immer wieder Zeit für ein Schwätzchen oder eine Tasse Kaffee nimmt. Und auch zwei- und dreimal vorbeikommt, wenn er den Adressaten nicht zu Hause antrifft.
Für Entspannung und Ausgleich sorgt die Musik. Er ist Sänger bei der Band „Behind the Eightball“ – alles Männer in seinem Alter mit einer Leidenschaft für den frühen Rock ’n’ Roll.
Und dennoch: Ihm wird schnell klar, dass der Lebenssinn nicht darin liegen kann, als eine Art Doppelgänger eines verstorbenen Musikers durch das Leben zu gehen.
Er liest Bücher, diskutiert mit Christen und Atheisten, bleibt aber ein Suchender. Bis 2001 seine Mutter im Sterben liegt. Sie hatte einen Schlaganfall, ist ohne Bewusstsein. Die Ärzte machen ihm wenig Hoffnung. In dieser Situation erinnert er sich: Gott soll doch Gebete erhören. Er kniet sich ans Krankenbett, betet zum ersten Mal bewusst zu Gott und bittet um sein Eingreifen.
Tatsächlich kommt die Mutter noch einmal zu Bewusstsein – für eine Woche, so dass er sich von ihr verabschieden kann. Für Pessier ist klar: Gott hat sein Gebet erhört. Seitdem hält er sich zur Freien evangelischen Gemeinde Niendorf, die in seinem Arbeitsbezirk liegt.
Zur gleichen Zeit entscheidet sich auch seine Freundin Julia für den christlichen Glauben, über den sie beide lange gesprochen hatten. Die beiden kennen sich seit über 20 Jahren. Jetzt heiraten sie.
Pessier weiß, dass er noch viel über Gott lernen muss. Deshalb nimmt er an einem Bibel-Entdeckerkurs in seiner Gemeinde teil. Manche biblischen Geschichten haben es ihm besonders angetan – etwa die vom „Verlorenen Sohn“, den Gott mit offenen Armen erwartet. Pessier bekennt, dass diese Geschichte auch sein Leben beschreibt: „Der verlorene Sohn, das bin ich selbst.“ In seiner Gemeinde singt er die dort üblichen Lieder gerne mit – als Thomas und nicht als „Elvis“. (idea.de)

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