Brutale und dennoch unbekannte Fakten über Syrien:

„Damaskus messe die Zeit nicht in Jahren, sondern in den Reichen, die es habe kommen, florieren und untergehen sehen, schrieb Mark Twain, als er die Stadt 1867 besuchte. «Geh so weit in der Geschichte zurück, wie du willst, es gab immer ein Damaskus … Sie schaut auf die vertrockneten Knochen von tausend Imperien und wird die Gräber von weiteren tausend sehen, bevor sie stirbt.» Auch das moderne «pan-arabische » Syrien, entstanden aus dem Kollaps des Osmanischen Reichs und über Jahrzehnte zusammengehalten durch Gewalt, existiert nicht mehr.
Heute wird Syrien von Banden regiert, von denen die von Präsident Assad geführte immer noch die mächtigste ist. Sie kontrolliert Damaskus, weite Teile der grossen Städte und die Siedlungsgebiete der Alawiten, denen der Assad-Clan angehört. Als Marianne Grasser, eine Mitarbeiterin des Internationalen Roten Kreuzes, von Hama nach Aleppo reiste, brauchte sie Passierscheine von 30 verschiedenen bewaffneten Gruppen, von denen die Hälfte dem Roten Kreuz vorher unbekannt war. Die grösste der oppositionellen Gruppen, die islamistische al-Nusra-Front, die von den USA als Terrororganisation betrachtet wird und an ihrer schwarzen Fahne zu erkennen ist, sei wiederum «sehr fragmentiert », so Grasser: «Manchmal dauern Verhandlungen zwei Wochen. Bei den bewaffneten Gruppen wird dann vielleicht die Hälfte zustimmen, die andere nicht. Und selbst wenn man von beiden Seiten grünes Licht erhält, gibt es immer noch Heckenschützen, die sich an niemandes Anweisung halten, sondern auf alles schiessen, was sich bewegt.» www.factum-magazin.ch/wFactum_de/index.php?navid=1

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