Joachim Gauck besucht den Ort des grausamsten SS-Massaker in Frankreich Oradour-sur-Glane.

Dieser Fall lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Angesichts solcher Dinge kann ich nicht mehr nachvollziehen, warum Deutschland Neo-Naz-Parteien überhaupt noch zulässt. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Opfer. Das Massaker von Oradour-sur-Glane ist ein trauriges Kapital in unserer Geschichte. Das Dorf wurde im Kampf gegen die Résistance von der Waffen-SS ausgelöscht, seine Bewohner massakriert. Vielen war nicht einmal der Tod durch Erschießen vergönnt. Die in verschiedenen Scheunen gefangenen Männer verbrannten teilweise bei lebendigem Leibe. Das gleiche grausame Schicksal ereilte einige Frauen und Kinder, die eingeschlossen in der Dorfkirche, Explosionen, toxische Gase u. MG-Feuer überlebt hatten, um dann im Flammeninferno umzukommen. Das Gemetzel in der Kirche überlebte eine einzige Frau.

„642 Menschen starben im Juni 1944 bei einem Massaker der SS in dem französischen Dorf Oradour-sur-Glane – keiner der Verantwortlichen stand bislang vor einem bundesdeutschen Gericht. Nun, 67 Jahre später, hat die Staatsanwaltschaft Dortmund die Wohnungen von sechs Beteiligten durchsuchen lassen. Der Ort ist das Symbol für deutsche Kriegsverbrechen. Am 10. Juni 1944 – kurz nach der Landung der Alliierten in der Normandie – rückten Männer des SS-Panzergrenadier-Regiments „Der Führer“ in das mittelfranzösische Dorf Oradour-sur-Glane ein. Sie trieben die Einwohner zusammen, metzelten die Männer mit Maschinengewehren nieder und sperrten Frauen und Kinder in der Kirche ein, die die Soldaten anschließend niederbrannten. 642 Bewohner starben bei dem Massaker, nur wenige konnten fliehen; die Häuser wurden zerstört.“https://www.sueddeutsche.de/politik/ss-massakar-in-oradour-spaete-ermittlungen-1.1227381

Harald Kruse war dabei:

„Ein KZ-Überlebender, von den Nazis zum Tode verurteilt und schließlich zu Himmelfahrtskommandos »begnadigt«, erzählt seine erschütternde Geschichte. Das Unheil begann, als er 1944 beim Massaker von Oradour den Schießbefehl verweigerte, und fand seine Fortsetzung darin, dass er den Nazis auch nach dem Krieg als seinen Richtern und Staatsanwälten begegnete. Ungerechtigkeiten, Alkohol, Enttäuschungen und 28 Jahre Gefängnis machten ihn zu einem verbitterten, hasserfüllten Menschen. Doch als alter, kranker Mann kommt er zum Glauben  und lernt, Vergebung zu empfangen und weiterzugeben. – Ein äußerst spannender Lebensbericht.“ www.clv-server.de/pdf/255736.pdf

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