“Es ist mir nicht egal, … dass das, was ich als Mutter tagtäglich zu Hause leiste, so schlecht geredet wird.”

Im „Stern“ empören sich Mütter darüber, dass ihre Rolle als Mutter so schlecht gemacht wird. Absolut zurecht:

„Deutschland hat ein Problem, heißt es immer, zu wenig Betreuungsplätze. Eigentlich sollte jede vernünftige Mutter ihr Kind in eine Betreuungseinrichtung geben wollen, um sich wieder dem Erwerbsleben widmen zu können. Deswegen braucht es auch kein Betreuungsgeld, denn das würde Mütter ja nur verlocken zu Hause zu bleiben um ihre Kinder selbst zu erziehen.

Was ist denn so schlimm daran, wenn ich mein Kind zu Hause selbst erziehe? Wenn ich mit ihm auf dem Wickeltisch Kinderlieder singe, mit ihm durch den Wald spaziere und die Natur erforsche, wenn es gemeinsam mit mir in der Krabbelgruppe neue Freunde finden kann, wenn es in Ruhe ein Bilderbuch anschauen kann, während ich ihm das essen koche? Nichts! Der bei weitem größte Teil der Mütter, die sich bewusst dafür entscheiden, ihre unter-dreijährigen Kinder nicht in eine Betreuungseinrichtung zu geben, macht seine Arbeit gut. Unseren Kinder geht es gut! Ihnen fehlt nichts! Sie werden geliebt und umsorgt und gefördert, wie es ihren Bedürfnissen entspricht, und ich finde, dass dieser Tätigkeit, dem Muttersein, viel mehr Anerkennung gebührt, als in der Debatte um Kitaplätze und Betreuungsgeld deutlich wird.

Nein, es geht nicht ums Geld! Es ist egal ob ihr uns 100 oder 500 oder 1000 Euro gebt – wir würden auch ganz ohne Betreuungsgeld zu Hause bleiben, weil wir uns bewusst dafür entschieden haben für unsere Kinder zu Hause zu bleiben. Also, bitte, hört auf zu sagen, wir seien faul oder würden unsere Kinder nur vor dem Fernseher parken oder mit Fastfood füttern. Hört auf uns zu unterstellen, dass wir nicht fähig wären unsere Kinder zu Hause gut zu betreuen und zu erziehen. Das stimmt nämlich nicht!

Ihr redet immer von Wahlfreiheit, dass jede Frau selbst entschieden können soll, ob sie ihr Kind in Betreuung geben will, oder nicht. Aber dann akzeptiert es bitte auch, wenn wir uns gegen die Betreuung in einer Kita entscheiden und erkennt an, dass dieser eher konservative Lebensentwurf für uns, für mich, der richtige ist.“

Dorothee Brauweiler www.stern.de/politik/deut…geredet-wird-2063181.html

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