Ein Schulkind versteht Ostern.

Die Ameise und die Heuschrecke

Die Mutter eines 9jährigen Jungen namens Mark erhielt am Nachmittag einen Anruf. Es war der Klassenlehrer ihres Sohnes.

“Frau Schmitz, heute ist in der Klasse 3a, also in der Klasse Ihres Sohnes, etwas sehr Ungewöhnliches passiert. Ihr Sohn hat etwas getan, das mich so sehr überrascht hat, dass ich dachte, Sie sollten sofort darüber Bescheid wissen.“

Mütter wollen selten einen Anruf des Klassenlehrers ihres Kindes erhalten. Die Mutter fühlte sich unbehaglich und war nervös wegen der Worte des Lehrers. “Was war denn los?”, fragte sie.

Der Lehrer fuhr fort: “Ich arbeite jetzt schon seit so vielen Jahren als Lehrer und bisher ist noch nie etwas Derartiges passiert. Heute Morgen habe ich eine Unterrichtsstunde zum Thema „Kreatives Schreiben“ gehalten. Und wie ich es immer tue, erzähle ich dann die Geschichte von der Ameise und der Heuschrecke. Die Ameise hat den ganzen Sommer lang schwer gearbeitet und jede Menge Vorräte für den Winter angehäuft. Doch die Heuschrecke hat den ganzen Sommer lang nur gespielt und sich um nichts gekümmert.

Dann kommt der Winter. Die Heuschrecke beginnt zu hungern, weil sie nichts zu fressen hat. So hüpft sie also zum Haus der Ameise und beginnt zu betteln: ‘Bitte, Herr Ameise, Sie haben doch so viel zu Fressen. Bitte geben Sie mir etwas ab.’ Danach gebe ich den Jungen und Mädchen die Aufgabe, die Geschichte zu Ende zu schreiben.

Ihr Sohn Mark hat daraufhin aufgezeigt und gefragt: “Herr Lehrer, darf ich auch ein Bild dazu malen?“

„Ja, Mark, wenn du möchtest, kannst du ein Bild malen. Aber zuerst musst du die Geschichte zu Ende schreiben.“

Am Schluss der Stunde habe ich die Arbeiten eingesammelt. Wie in allen vergangenen Jahren haben die meisten Schüler gesagt, dass die Ameise ihr Futter den Winter über mit der Heuschrecke geteilt hat und dass beide überlebten.

Wie immer haben ein paar Kinder gesagt: „Die Ameise hat gesagt: Nein, Herr Heuschrecke, Sie hätten im Sommer arbeiten und nicht spielen sollen. Ich habe nur genug Futter für mich selbst.“ Und so hat die Ameise überlebt und die Heuschrecke ist gestorben.

Doch Ihr Sohn hat die Geschichte ganz anders beendet als jedes andere Kind es in all den Jahren jemals getan hat. Er hat geschrieben: „Die Ameise gab all ihr Futter der Heuschrecke und die Heuschrecke überlebte den Winter. Die Ameise aber starb.“ Und unten auf das Blatt hatte Mark drei Kreuze gemalt. Darunter stand geschrieben: „Jesus gab sein Leben auf, damit wir ewig leben dürfen.“

Autor unbekannt

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