Wird Fußball bald zur größten Weltreligion?

Dem heutigen Fan sind die Gemeinschaftserlebnisse, die Gesänge, die Symbole und auch die Mythen in seinen Stadien wichtiger als alles andere in der Welt. Fußballvereine kommen daher wie moderne Religionsgemeinschaften daher. Für den Fußball-Gläubigen ist das eben seine Gemeinde vor Ort. Zum Fußball gehört, dass er neben oder sogar über allen anderen Religionen existiert. Ein echter Fußballfan lebt in seiner Hingabe die wichtigsten und frommsten Tugenden aus. Es geht bei ihm also um Glaube, Liebe, Hoffnung, die in seiner verschworenen, ultramäßigen Beziehung zu seinem Club exzessiv ausgelebt wird. Er hofft und betet an jedem Spieltag auf den Sieg. Der Fußballreporter Herbert Zimmermann erfand dazu fromme Begriffe, die heute noch benutzt werden. Er bezeichnete 1954 den Weltmeister Toni Turek als „Fußballgott“. Auch die Rede vom „heiligen Rasen“ oder der „göttlichen Flanke“ gehört ins fromme Vokabular jedes Reporters. Sakral-Wort-Transfer wird das gennant. Beim erhofften Sieg wird dann von „Es ist vollbracht“ gefaselt. Von ihren angebeten Kickern und Popstars sammeln die Fans Reliquien und Autogramme, so wie in einer Art Heiligenkult. Fußball wurde so nach und nach vom profanen Freizeitvergnügen der einfachen Leute, zur religiösen Sinnstiftung im 21. Jahrhundert. So sind wir vom Glauben an unserem Herrgott zum nicht existierenden „Fußballgott“ abgestiegen. Die Folgen dieses wahnwitzigen Götzendienstes sind uns vor Augen. Götzen wollen Opfer. Wir liefern sie am laufenden Band in Form von verletzten Spielern und zusammgeschlagenen oder zertrampelten oder verbrannten Fans. Aktuelles Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=M5k3DZYfXyw

Griechischer Cup: Die Feuerhölle von Saloniki – Willkommen in der Hölle des Fußballgötzendienstes.

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