Angela Cater: Als neugeborenes Baby auf den Strassen Mumbais ausgesetzt.

„Wahrscheinlich kam meine Mutter aus den Slums und liess mich deshalb in der 15-Millionen – Metropole zurück. Scheinbar muss mich jemand dort gefunden und in ein Waisenheim gebracht haben. Nach einem Adoptionsverfahren bekam ich nach einem Jahr eine neue Familie in der Schweiz. Als ich 5 Jahre alt war, adoptierten meine Eltern noch ein anderes Mädchen aus Indien. Sie wurde für mich wie eine eigene Schwester.
Ich fühlte mich ungeliebt, wertlos und einsam

Meine Kindheit war für mich nicht behütet und liebevoll. Mein Vater ist Alkoholiker und konnte sich sehr oft nicht kontrollieren. Seit ich mich erinnern kann, etwa ab dem 6. Lebensjahr, begann er mich zu schlagen. Er kam täglich betrunken nach Hause und trank dann noch mehr Bier. Er war sehr aggressiv, unruhig und ungeduldig.  Auch wenn es keinen Grund gab, war ich daran gewöhnt, geschlagen oder durchgeschüttelt zu werden. Was mich aber noch mehr verletzte, war die Tatsache, dass ich fast täglich hören musste ich sei dumm und wertlos. Ich lernte, dass meine Meinung, meine Gedanken und Gefühle sowieso falsch sind. So wuchs ich als ein verschüchtertes, tief verletztes Mädchen auf, das sich ungeliebt, wertlos und einsam fühlte.
Von der Liebe Gottes stark berührt

Meine Zeit als Au-Pair in England veränderte mein Leben. Mit einem Mitschüler meiner Sprachschule redete ich oft und lange über Gott. Er lud mich in einen Gottesdienst ein. Die Art und Weise wie die Leute miteinander umgingen und mich herzlich empfingen, beeindruckte mich sehr. Ich fühlte mich angenommen und geliebt. Mich beschäftigte eine zentrale Frage, ob es überhaupt jemanden gab, der Notiz von mir nahm und Interesse an mir hatte; ja der mich bedingungslos liebte. Die Frau des Pfarrers sagte mir, dass sie daran glaube, dass es einen Schöpfer gibt, der mich schon kannte, bevor ich geboren wurde. Der mich sah, als ich dort als Neugeborenes auf der Strasse lag. Der mich liebt. Dem ich wichtig bin. Der wollte, dass ich auf dieser Erde lebe. Diese Worte trafen mein Herz.

Ein paar Tage später sass ich in meinem Zimmer und mir war, als wenn auf einmal diese Worte Wirklichkeit in meinem Herzen würden. Ich spürte sehr stark, dass Jesus präsent ist mit seiner Liebe und er mich liebt. Diese unglaubliche Liebe hat mich tief berührt. Ich liess meinen Tränen freien Lauf mit all den Verletzungen und Schmerzen.
Ich fühlte mich von Gott verlassen

Leider kam ich nach meinem Auslandsaufenthalt wieder in meine gewohnte Umgebung. Mein Vater schlug mich – inzwischen als Erwachsene – weiterhin. Das zarte Pflänzchen meines neu erworbenen Selbstwertes wurde zertrampelt. Ich fühlte mich von Gott verlassen, und die ganze Situation zog mich psychisch extrem in ein Loch. Es kam so weit, dass der ganze Schmerz sich in mir ausbreitete und ich schliesslich teilweise keine Kraft mehr hatte zu laufen, oder am Morgen aufzustehen. Der erste Gedanke wenn ich aufwachte war, dass ich nicht mehr Leben wollte. In dieser Verzweiflung entschloss ich mich, meinem Leben ein Ende zu setzen. Doch das scharfe Messer mit dem ich meine Pulsadern aufschneiden wollte, hat nicht geschnitten. Eine Freundin fand mich dann schliesslich in meinem Zimmer.

Ich entschied mich danach für einen Klinikaufenthalt, in dem ich innerlich zur Ruhe kam und Jesus mir neu seine Liebe und Gnade offenbarte. Endlich lernte ich, meinen Gefühlen und der Wut Raum zu geben. Gott fing an meine tief verwundete Seele zu heilen.
Jesus heilte meine tiefsten Verletzungen

Heute kann ich von ganzem Herzen sagen, dass ich meine Eltern unendlich liebe und ihnen vergeben habe, durch die Kraft von Jesus Christus.“ https://mystory.me/story/angela-cater/  

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