Heute ist Welterschöpfungstag.

Ohne den Schöpfer ist das Geschöpf bald erschöpft .

Die verbissene Suche nach Glück kann in die Sucht führen. Wer den Vater im Himmel nicht hat, ist arm dran. Wer den Eindruck hat, dass Gott nicht mehr da ist, versucht vergeblich, den Schöpfer durch Geschaffenes zu ersetzen. Doch Gott hat sein Versteck verlassen. In seinem Sohn Jesus Christus ist er zu uns gekommen. In ihm begegnen wir seiner Liebe. Wenn wir ihn in unser Herz kommen lassen, füllt er die Leere aus. So finden wir wahres Glück. Der Kirchenvater Augustin sagte: „Unser Herz ist unruhig, bis es ruht, o Gott, in dir.“ Glaube macht das Leben reich Der Glaube macht das Leben nicht enger und ärmer. Ganz im Gegenteil. Christen sind keine Miesmacher. Aber sie wissen, dass alles, was diese Welt zu bieten hat, nicht ausreicht für Zeit und Ewigkeit. Erst wenn Gott wieder seinen Platz findet in unserem Herzen und unserem Leben, wird das Herz erfüllt mit seiner Liebe, seiner Vergebung, seinem Frieden. Glück ist eine Begleiterscheinung, wenn wir die Erfüllung unseres Lebens gefunden haben. Glücklich ist, wer im Frieden mit sich selbst und Gott lebt. Und so bedeutet Glück für mich die innere Herzensgewissheit: Ich bin von Gott gesegnet, von Gott angenommen, von Gott geführt. Dann werde ich alles Schöne als Geschenk aus seiner Hand nehmen. Und wenn es mir aus der Hand genommen wird? Ein Mann sagte mir einmal, dass er folgenden Leitspruch von seinen Eltern übernommen hat: „Geld verloren – wenig verloren. Ehre verloren – viel verloren. Gott verloren – alles verloren.“ Tragödie in der Nacht Als in der Nacht des 14. April 1912 die Titanic einen Eisberg rammte, war das. eine der tragischsten Schifffahrtskatastrophen der Geschichte. Der Glaube an den technischen Fortschritt brach in sich zusammen. Die Passagiere waren an Bord gegangen, um glücklich das Leben in Luxus und Wohlstand zu erleben. Inmitten der ganzen Dramatik der letzten Stunden an Bord des sinkenden Luxusliners gibt es die bewegende Geschichte der White Star Line Band: acht Männer, die bis zuletzt an Deck blieben und unaufhörlich spielten. Als um zwei Uhr morgens das letzte Rettungsboot die Titanic verlassen hatte und über 1.500 Passagiere zurückblieben, stimmte die Band ihr letztes Lied an. Es war das Letzte, das die Überlebenden und Ertrinkenden hörten. Minuten später wurde die gesamte Band weggeschwemmt, als die Titanic in zwei Teile zerbrach und mit allen restlichen Passagieren im Meer verschwand. „Näher, mein Gott, zu dir!“ Die Strophen dieses letzten Liedes drückten den Wunsch aus: „Näher, mein Gott, zu dir! Näher zu dir!“ Ein Schrei der Seele angesichts des Todes, auf den aus der Welt keine Antwort kommt. „Ist mir auch ganz verhüllt der Weg allhier, wird nur mein Wunsch erfüllt: näher zu dir!“ Wenn uns alles wegbricht und untergeht – der Himmel steht uns offen. Über unserer Gegenwart liegt der helle Schein der Hoffnung. Gott schenkt ewige Zukunft. Wenn wir bei ihm in der Ewigkeit ankommen, werden wir das Psalmwort erst in seiner ganzen Tiefe und Weite begreifen. Das ewige Glück der Nähe Gottes wird alle unsere Erwartungen übertreffen. Ein reicher Mann mit gesellschaftlichem Einfluss und hohem Ansehen, der viel in seinem erfüllten und glücklichen Leben erreicht hatte, sagt auf seinem Sterbebett zu seinem Seelsorger: „Wenn ich Jesus habe, habe ich alles, auch wenn ich nichts hätte. Und wenn ich Jesus nicht habe, dann habe ich nichts, und wenn ich alles hätte.“ Die Liebe Gottes macht mich froh. Seine Nähe ist mein ganzes Glück. Bärbel Wilde Quellenangabe: Der Artikel stammt aus dem Buch „Gott nahe zu sein ist mein Glück. Das Lesebuch zur Jahreslosung.“ Brunnen-Verlag, 2013. ISBN 978-3-7655-4202-2

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