Diese Frau erfährt Lebensmut und Zuversicht in großem Leid und Krankheit.

Mein Name ist Thirza Moldovan, geboren bin ich im Jahr 1950. Ich komme ursprünglich aus Amsterdam (NL) und wohne seit fast 30 Jahren mit meinem Mann in Wien. Wir haben 3 erwachsene Töchter und 3 Enkelkinder. Seit 3 Jahren bin ich pensionierte Krankenschwester und ehrenamtlich tätig in meiner Gemeinde und im Pflegeheim, meiner früheren Arbeitsstelle.

Gerne möchte ich einige Gedanken weitergeben zu den Begriffen: „Leiden“, „Sterben“, „Hoffnung (in Hinblick auf die Ewigkeit)“. Ich befasse mich viel mit diesen Themen, weil ich viele Erfahrungen damit gemacht habe.

Einige davon möchte ich mit euch teilen: Als ich 6 Jahre alt war, starb einer meiner kleinen Brüder mit 3 Jahren an Diphterie. Aber er wusste, dass er zu Jesus gehen würde. Das war für unsere ganze Familie ein großer Trost, auch für mich. Denn ich hatte schon als ganz kleines Mädchen Jesus kennengelernt. Meine Mama verlor mit 13 Jahren ihre Mutter und übernahm die Verantwortung für den Haushalt in ihrer 5-köpfigen Familie. Als sie 19 Jahre alt war, verbrachte sie während der Besatzungszeit der Nazis einige Zeit im Gefängnis und musste mit einer Hinrichtung rechnen. Gott sei Dank wurde sie doch freigelassen! Später wurde sie Mutter von 11 Kindern und erlebte sehr viel Schweres. Bevor sie im Alter von 79 Jahren an Krebs starb, sang sie auf ihrem Sterbebett Lieder über die Hoffnung und die Herrlichkeit, die sie erwarten durfte. Meine Mutter war in ihrem Leben voller Leid doch nicht verbittert und meistens fröhlich… weil sie sich schon freute auf die herrliche Zukunft beim Herrn! Wenn sie in einer scheinbar ausweglosen Situation steckte, pflegte sie zu sagen: „Eines Tages wird alles wieder gut.“ Sie meinte: „Im Himmel beim Herrn“. Ihre authentische Lebenshaltung hat mich immer sehr beeindruckt.

Als kleines Mädchen wusste ich schon, was ich werden möchte: Krankenschwester! Nun ja, ich habe schon als Baby und Kleinkind das Krankenhausleben hautnah erlebt! Ich wollte gerne für Kranke und Bedürftige da sein. Mein Herz gehörte vor allem den Schwerstkranken. In Amsterdam arbeitete ich u.a. 5 Jahre lang in einem Krankenhaus, das auf Krebskrankheiten spezialisiert ist – heute immer noch ein berühmtes Krankenhaus. Später, als unsere Kinder selbstständiger wurden, war ich 11 Jahre lang tätig in einem Pflegeheim in Wien. So durfte ich sehr viele Leidende und Sterbende trösten, ermutigen und einfach liebevoll betreuen. Ich meine, dass man es als Kind Gottes in diesem Beruf viel leichter hat, weil man die Hoffnung weitergeben und „weiterleben“ kann.

Diese Erlebnisse in meiner Familie und in meinem Beruf waren eine gute Basis für das, was noch auf mich zukommen sollte… Denn im Jahr 2006 erkrankte ich an Brustkrebs. Ich hatte eine radikale Operation, eine schwere Chemotherapie und Bestrahlungen. Insgesamt hatte ich 5 1/2 Jahre lang Therapien (Medikamente und Infusionen). Ich war ein ganzes Jahr im Krankenstand. Natürlich war insbesondere das erste Jahr eine sehr schwere Zeit für mich und meine Familie. Und doch war es die wertvollste Zeit meines Lebens, weil ich Gott besser kennenlernen durfte, v.a. in seiner Fürsorge und Treue. Aus Dankbarkeit Ihm gegenüber und um andere zu ermutigen, schrieb ich einen Lebensbericht und ein Lied mit dem Titel „Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht“ (Josua 1,5). Mit dieser Botschaft durfte ich öfters bei Frauentreffen Zeugnis geben, zusammen mit meiner lieben Freundin, Margret Hoprich, die als Referentin fungierte.

Am Schluss meines Zeugnisses steht: „Diese Zeit ist eine gute Zeit geworden, weil ich Gott besser kennenlernen durfte, ich habe geschmeckt und gesehen, wie freundlich Er ist. (Ps. 34,9) Ich habe auch gelernt, dass Gesundheit zwar wichtig, aber nicht das Allerwichtigste im Leben ist. Die Hauptsache ist: dass ich mein Leben Dem anvertraue, der mir das Leben gab. Dann kann ich auch in schweren Zeiten Geborgenheit und Sicherheit erfahren. Denn Er, der mich erschaffen hat, kennt auch meinen Weg. Es könnte sein, dass ich wieder krank werde, weil die Therapie auch das Risiko erhöht. Das weiß niemand. Aber ich weiß, dass mein Leben sicher ist in Gottes Hand. Und ich weiß, dass dieses Leben zeitbegrenzt ist und nicht zu vergleichen mit dem ewigen Leben. Gott hat dich und mich so geliebt, dass er Seinen Sohn für uns gegeben (Joh 3,16) und uns die Gelegenheit geboten hat, Seine unvergleichlich große Liebe für uns anzunehmen, und uns ein ewiges Leben bei Ihm versprochen hat – dort, wo es kein Leid, keinen Tod, kein Böses mehr gibt.“

Nun, im vergangenen Sommer musste ich erfahren, dass der Brustkrebs tatsächlich wieder zurückgekehrt ist, und zwar trotz regelmäßiger Kontrollen und gleich mit mehreren Metastasen. Das war ein fürchterlicher Rückschlag! Aber ich dachte an den Satz aus meinem Bericht: „Ich weiß, dass mein Leben sicher ist in Gottes Hand.“ Ich glaube, dass der Herr mich gut vorbereitet hat auf diese Zeit, wenn ich an meine Biografie, meine Berufserlebnisse und meine erste Krebserkrankung denke. Er hat seinen Plan! (Röm. 8,28)

Natürlich hoffe ich, dass die Krankheit noch lange unter Kontrolle bleibt mit Therapie, Lebensweise und Lebenseinstellung – sowie es bis jetzt noch gut zusammen passt. Aber… auch diese Stützen fallen eines Tages um! Darum muss ich mich auf eine solide Basis stützen! Und die ist mein Vertrauen in meinen Schöpfer. Wenn ich bezüglich meiner Krankheit Fragen beantworten muss, kann ich sagen: „Das Einzige, das ich wirklich weiß, ist, dass mein Erlöser lebt.“ (Hiob 11,25) Wie ein kleines Kind, das seinem Vater voll vertraut, darf ich meinem himmlischen Vater einfach glauben, wenn Er mit mir redet. Darum freue ich mich über Sein Wort! Ich bekomme eine Gelassenheit und einen Frieden, die nur Er geben kann. Ich wurde eines Tages gebeten, im Rahmen eines Seminars zum Thema „Sterbebegleitung“ ein Lied zu singen. Ich fand kein passendes Lied und schrieb mal wieder selber eines, basiert auf meinen Erfahrungen mit dem Herrn. Der Refrain gibt wieder, warum wir uns nicht zu fürchten brauchen vor dem Tod, wenn wir Jesus als unseren persönlichen Erlöser angenommen haben. Mit diesen Worten voller berechtigter Hoffnung möchte ich euch alle ermutigen.“ www.jesus.at/impulse/neui…lebensmut-und-zuversicht/

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