Ich habe in einer Abtreibungsklinik gearbeitet – Mein Leben hat sich aber von Grund auf verändert.

Für den Großteil meines Lebens war ich eine überzeugte „Pro-Choice“-Befürworterin. Gespräche, die mich aufgeforderten, meine Einstellung zu überdenken, brach ich abrupt ab. Trotz der Abtreibung meines ungeborenen Babys, zu der man mir eindringlich geraten hatte als ich 17 Jahre alt war und trotz meines darauf folgenden Selbstmordversuchs, blieb ich eine vehemente Verfechterin der Abtreibung.

Fünf Jahre lang habe ich in einer Klinik, die Abtreibungen vornahm, gearbeitet. Mein Studium, meine Promotion, meine Heirat, die Geburt von drei Babys – nichts davon beeinflusste meine kurzsichtige Auffassung, dass Frauen „das Recht“ hätten abtreiben zu können.

Meine Perspektive begann sich vor 4 Jahren zu verändern.

In einem Online-Forum diskutierte ich mit einigen Frauen, die ich in einer Selbsthilfegruppe für Mütter kennengelernt hatte, über die Themen „Abtreibung“, „Leihmutterschaft“, sowie über die „künstliche Befruchtung“. Ich argumentierte mit der üblichen These der Pro-Abtreibung-Bewegung, dass ein „Zellenhaufen“ nicht mit genauso viel Achtung und Sorgfalt behandelt werden kann – wie eine erwachsene Frau.

Da waren zwei Gesprächspartnerinnen, deren Einwendungen mich verwirrten (und doch zugleich faszinierten). Sie traten klar, beständig und mitfühlend – trotz unzähligen Stimmen von Andersdenkenden – für das Überlebensrecht dieser [ungeborenen] „mikroskopischen Wesen“ ein. In den darauf folgenden Gesprächen haben Lindsey und Lauren in keiner Weise eine ihrer Gegnerinnen beschimpft, gedemütigt oder kritisiert – sie haben aber auch keinen Rückzieher von ihren Überzeugungen gemacht.

Ihr unerschütterlicher Glaube und ihre wortgewandte Verteidigung des Wertes eines menschlichen Lebens fanden die Schwachstelle in meinem Konstrukt, das ich jahrzehntelang sorgfältig aufgerichtet hatte. Was ist dann das Leben, wenn doch nicht lediglich ein „Kontinuum“ von der Empfängnis bis zum Tod? War ich selbst einst nicht auch eine kleine Ansammlung von Zellen? Ich begann langsam anders über diese Fragen des Lebens zu denken.

Als im Forum die Diskussion über die „Leihmutterschaft“ erweitert wurde, war ich gut für das inwendige Hinterfragen meiner lang gehegten, nie zuvor in Frage gestellten Position gerüstet… ich fing an das Ungeborene im Mutterleib als ein – in der Tat – Kind zu betrachten.

Eines Tages erfuhr ich, dass eine Ersatzmutter das ungeborene Baby abtreiben musste, nachdem die biologischen Eltern erfahren hatten, das ihr Kind mit dem „Down-Syndrom“ diagnostiziert wurde. Die Schwachstelle in meinem Konzept wurde mehr als offensichtlich. Die Wahrheit lag auf der Hand: es ist schlicht und einfach verkehrt abzutreiben. Die Abtreibung tötet einen lebenden, heranwachsenden Familienangehörigen. Gerne zitiere ich die „Feminists for Life“: „Frauen verdienen Besseres – als eine Abtreibung.“

Wenn ich nun zurückblicke, kann ich meine einstigen „Scheuklappen“ erkennen. Meine eigenwillige Unkenntnis, mein Widerwille mich einer Selbstprüfung zu unterziehen, meine Sturheit. Ich bin sehr dankbar, dass Lindsey und Lauren unerschütterlich für die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens eingestanden sind. Diese zwei bemerkenswerte Frauen haben mich – ohne es zu wissen – zu einem Weg der Einsicht geführt, der in meine uneingeschränkte Akzeptanz des Rechts auf Leben (von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod) gipfelte. Ich widmete mein Dasein der Förderung des LEBENS.

Danke Dir, Lindsey. Danke Dir, Lauren.  Autor: Jewels Green

www.lifenews.com/2014/12/…ing-that-changed-my-life/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.