Oxford-Professor John Lennox Lewis: “Die politische Korrektheit ist eine intellektuelle Diktatur.”

Die politische Korrektheit ist eine Art intellektueller Diktatur. Dieser Ansicht ist der britische Mathematikprofessor und Wissenschaftsphilosoph John Lennox von der Universität Oxford (Foto). Wie er in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, wird der christliche Glaube immer mehr zur Privatsache gemacht: „In England sind wir inzwischen manchmal so weit, dass man in öffentlichen Reden nicht einmal mehr Gott erwähnen darf.“ Hinzu komme, dass feststehende Begriffe schleichend mit neuen Inhalten gefüllt würden. Als Beispiel nannte er das Wort Toleranz. Das lateinische „tolerare“ habe ursprünglich bedeutet, dass man die Meinung eines anderen zwar nicht teile, ihm aber zugestehe, diese dennoch öffentlich zu äußern. Heutzutage bekomme „tolerieren“ immer stärker die Bedeutung, dass man gar nichts mehr sagen dürfe, was einen anderen verletzen könnte. „Das ist eine sehr gefährliche Tendenz“, so Lennox.

Wenn das christliche Bekenntnis zum Karrierehindernis wird

Auch beklagte er, dass ein klares christliches Bekenntnis mitunter zum Karrierehindernis werden kann. So habe ihm kürzlich ein Kollege – ein weltbekannter Naturwissenschaftler – unter Tränen berichtet, dass Kollegen ihn wegen seines Glaubens mieden und nicht mehr ernst nähmen. Immer häufiger berichteten ihm auch Studenten, dass man sehr vorsichtig sein müsse mit dem, was man von seinem christlichen Glauben preisgebe, so Lennox. Er ermutige angehende Forscher trotzdem, ihren Glauben nicht zu verstecken: „Ich rate ihnen das, was schon unser Herr Jesus den Jüngern geraten hat: Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben! Also macht eine gute Arbeit, aber verratet nicht eure Überzeugungen!“

Konversionen vom Christentum zum Islam – eine „Anklage an unsere Kirchen“

Scharfe Kritik übte Lennox an den Kirchen. Die christliche Verkündigung sei weithin so verwässert, dass sie niemanden mehr erreiche. „Viele Bischöfe unserer anglikanischen Kirche sind fast so atheistisch wie die neuen Atheisten. Das ist ein Skandal!“ Konversionen vom Christentum zum Islam bezeichnete er als „eine Anklage an unsere Kirchen und Gemeinden“. Lennox: „Da haben wir versagt.“ Der Wissenschaftler ermutigte zum regelmäßigen Bibelstudium. Christen sollen das nicht nur tun, um einen Vortrag oder eine Bibelarbeit vorzubereiten. Grund und Zweck des Lesens in der Heiligen Schrift sei es, Gott kennenzulernen. Lennox wird einer der Hauptreferenten beim Kongress christlicher Führungskräfte vom 26. bis 28. Februar in Hamburg sein. Das Treffen steht unter dem Motto „Mit Werten in Führung gehen“.

Hier ein Video Prof. Lennox vom vorletzten Jahr bei uns:

10 Fragen an Prof. John C. Lennox – Direktlinks zu den Fragen:
00:42 Ist der religiöse Background für ihren Glauben verantwortlich?
02:59 Welche Fragen über Gott hatten sie als junger Mensch?
04:34 Gibt es einen wissenschaftlichen Beweis, dass Gott existiert?
08:09 Was sagt uns das Universum über Gott?
11:30 Bringt die Entschlüsselung des DNA-Codes einen neuen Blick auf die Entstehung des Lebens?
14:43 Ist die Evolutionstheorie wahr?
21:04 Warum ist Kritik am Darwinismus ein Tabu?
25:39 Welche Fragen stellen sich heutzutage Professoren und Studenten?
28:12 Reden manche Professoren öffentlich anders als hinter den Kulissen?
29:32 Wieso ist gerade der christliche Glaube die Wahrheit?

John Lennox ist Professor für Mathematik an der Universität Oxford, Fellow am Green Templeton College für Mathematik und Wissenschaftsphilosophie und gehört zu den bekanntesten Wissenschaftlern, die sich zum christlichen Glauben bekennen. Er ist Autor des Bestsellers „Hat die Wissenschaft Gott begraben?“ und diskutierte mehrmals öffentlich mit Richard Dawkins und Christopher Hitchens (†), den weltweit führenden Vertretern des »Neuen Atheismus«.

www.argumente-fuer-gott.d…en-an-prof-john-c-lennox/

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