Wie kann es sein, dass Gott die Menschen zugleich richtet, rettet und liebt?

Gott kann unsere Schuld nicht ignorieren. Seine Gerechtigkeit fordert Wiedergutmachung. Josh McDowell veranschaulichte die Gerechtigkeit Gottes sehr treffend mit Hilfe einer Begebenheit, die sich in Kalifornien zugetragen hatte:

Eine junge Frau wurde wegen eines Verkehrsdeliktes vor Gericht geladen. Der Richter verlas die Anklageschrift und fragte: »Erklären Sie sich schuldig oder nicht schuldig?« Die Frau bekannte sich schuldig. Der Richter fällte das Urteil. Es lautete auf hundert Dollar, ersatzweise zehn Tage Haft. Doch dann geschah etwas Überraschendes. Der Richter erhob sich, legte seine Amtstracht ab, verließ seinen Platz, zog seine Brieftasche und zahlte die Strafe.[v]

Wie lässt sich die Handlung des Richters erklären? Ganz einfach: Der Richter war ein gerechter Richter aber auch der Vater der Verurteilten. Er liebte seine Tochter. Sie hatte das Gesetz übertreten und darum konnte er nicht einfach zu ihr sagen: »Weil ich dich liebe, vergebe ich dir. Du kannst jetzt gehen.« Dann wäre er kein gerechter Richter gewesen. Er hätte selbst das Gesetz gebrochen. Da er gerecht war und seine Tochter liebte, war er bereit, seine Richterrobe abzulegen, zu ihr zu gehen und die Strafe zu bezahlen.

Wir alle haben gesündigt und den Tod als Strafe für die Sünde verdient. Obwohl Gottes Liebe zu uns unermesslich groß ist, kann er nicht einfach über unsere Schuld hinwegsehen. Die Strafe musste bezahlt werden und diese nahm Jesus stellvertretend für uns auf sich.

Kommentare

  1. Gast

    Das ist eine sehr schöne und vor allem anschauliche Kurzgeschichte – das habe ich heute gebraucht! Übrigens kann ich jedem Christen empfehlen, noch mal den Römer-Brief zu lesen. Dieser Brief ist sehr aufschlußreich und bereichernd bei all diesen Fragen, wie wir jetzt vor Gott stehen, was mit der Erlösung ist und wie wir Christen ganz praktisch leben und glauben dürfen; der Epheser-Brief ist auch interessant.

    Ich selbst lese die “Gute Nachricht”-Übersetzung, weil mir die Elberfelder, die bei uns eigentlich gelesen wird, oft zu schwer verständlich ist. Ich schäme mich nicht, etwas “dumm” zu sein. Ich verstehe es besser, wenn die Übersetzung “flüssiger” ist. Ich mache es so: Zum Verständnis lese ich die “Gute Nachricht” und zum Tiefgang die Elberfelder – das ergänzt sich wunderbar!

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