Wurde der Amok-Pilot Andreas L. vom Bösen geleitet? Was ist das Böse?

Irre geleitete Menschen versteigen sich zu der Aussage, Gott habe das Böse geschaffen: „Alles, was geschaffen ist, muss seinen Ursprung in Gott haben –auch das Böse.“
Was aber sagt die Bibel? Sie sagt: „Gott ist Licht“ (1. Joh 1,5) und „Gott ist Liebe“ (1. Joh 4,8). Das Böse, die Sünde, ist durch den Menschen in diese Welt gekommen (Röm 5,12). Nicht Gott hat das Böse geschaffen, Er hat es zugelassen, als sich der Mensch von Ihm abwandte und Ihm ungehorsam wurde. Damit ist das Böse entstanden. Natürlich wusste Gott, dass der Mensch böse sein würde und die Sünde einführen würde. Aber von Gott kommt sie nicht. (M.S.)

WOHER KOMMT DAS BÖSE AUF DER WELT?

Ein Einsiedler lebte im Wald. Einmal versammelten sich ein Rabe,
eine Taube, ein Hirsch und eine Schlange an dem Baum, wo er lebte.
Sie begannen sich darüber zu unterhalten, woher das Böse auf der
Welt komme.
Der Rabe sagte: »Alles Böse auf der Welt kommt vom Hunger. Wenn
du satt bist, setzt du dich auf einen Ast, krächzt dir eins, alles ist lustig
und schön und du freust dich über alles. Aber kaum musst du einen
oder zwei Tage hungern, wird dir alles so zuwider, dass du Gottes
Welt am liebsten nicht mehr sehen möchtest. du fliegst von Ort zu Ort,
vergisst selbst die eigenen Kinder und erblickst du dann ein Stück
Fleisch, stürzt du dich voll Begierde darauf, auch wenn es einem
anderen Vogel gehört. Du fängst einen heftigen Streit um das Fleisch
an und dir ist ganz egal, ob dabei der andere in diesem Kampf
draufgeht, wenn du nur das Fleisch als Beute bekommst. Alles Böse
kommt vom Hunger.«
Die Taube sagte: „Meiner Meinung nach kommt alles Böse von der
Liebe.
Könnten wir allein leben, hätten wir wenig Kummer. Aber wir müssen
wohl immer pärchenweise leben. Sobald du ein Weibchen liebst, hast
du keine Ruhe mehr. Erst musst du es erobern. Du musst dich
aufplustern und das ganze Gefieder spreizen. Und dann gibt es böse
Kämpfe. Hast du die Allerliebste gewonnen, wird sie dir von andern
geneidet. Voll Eifersucht wollen sie sie dir abspenstig machen und für
sich gewinnen. Also musst du gerüstet sein. Und wenn du den Kampf
gewonnen hast, denkst du stets: Ist sie satt? Ist sie warm? Wohin ist
sie ausgeflogen?
Und wenn dein Weibchen ums Leben kommt, dann erscheint dir die
ganze Welt nicht mehr schön. Du isst nicht mehr und trinkst nicht
mehr und weinst nur noch. Du meinst, alles Leid der Welt liege auf
dir. Auf diese Weise kommen viele der Unsrigen um. Das Böse
kommt von der Liebe.«

Die Schlange sagte: »Alles Böse kommt vom Willen. Immer willst du
etwas haben. Immer willst du dich vor anderen aufspielen. Kaum dass
etwas nicht nach deinem Willen geschieht, gerätst du in Wut. Man
weiß kaum, was mit einem selber geschieht. Du kennst dich selbst
nicht mehr. Du zischst nur, kriechst umher und suchst jemanden, den
du beissen kannst. Mit keinem hast du mehr Mitleid und du wirst so
böse, dass du dich am Ende selber nicht mehr willst und dich zu
Grunde richtest. Alles Böse kommt aus dem bösen Willen.«

Der Hirsch sagte: »Alles Böse kommt von der Angst. Die Angst
nimmt dir den Schlaf Die Angst lässt dir keine Rast und keine Ruhe.
Die Angst ist gefährlich, weil sie dich misstrauisch macht. Im Wald
braucht nur ein Zweig zu knacken, ein Blatt zu rascheln, schon zitterst
du am ganzen Leib, das Herz beginnt zu klopfen, du saust davon, was
die Beine hergeben und vergisst alles, was du tun musst. Schlägt ein
Vogel mit den Flügeln, glaubst du, er sei ein wildes Tier und du rennst
so lange, bis du wirklich auf ein wildes Tier stößt. Selbst ein kleines
Mäuslein jagt uns so große Angst ein, dass wir auf das arme Geschöpf
einschlagen, das selber Angst vor uns hat. Siehst du einen Hund,
machst du ihn erst dadurch auf dich aufmerksam, dass du ängstlich vor
ihm wegrennst. Jetzt beginnt für dich eine böse Jagd, die damit endet,
dass du vor lauter Aufregung nicht merkst, wie du an einen Abhang
gerätst, wo du nur noch die Wahl zwischen Hundebiss und Absturz
hast. Alles Böse kommt aus der Angst.«
Als sich die Tiere nicht einigen konnten, fragten sie den Einsiedler um
seine Meinung. Er sagte: »Ihr habt alle ein bisschen Recht. Hunger
und Liebe und der böse Wille und die Angst bringen viel Böses
hervor. Aber Hunger und Liebe und der Wille und die Angst sind nur
ein Teil von uns. Wir selbst sind es, die mit unseren Kräften so viel
Böses in der Welt verursachen.«   Tolstoi

In unserer Zeit wird das nicht gerne gehört, wenn man sagt: Das menschliche Herz ist von Natur aus böse. Aber die Bibel macht eindeutig klar, daß es nicht rein ist, nicht lauter, nicht aufrichtig und nicht ehrlich, sondern vom Sündenfall her ist unser Herz durchtrieben. „…denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf“ (1. Mose 8,21). In Römer 1,21 sagt der Apostel Paulus: „Sie sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.“ Und Jesus erklärt: „Von innen“ – und nicht von außen, wie man heute gerne behauptet – „aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Mißgunst, Lästerung, Hochmut. Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein“ (Markus 7,21-23). (W.W)

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