Wer ist denn heute noch dankbar? Die Leute sind meist angepisst und sauer.

 

Damals war das Benzin noch billig und der Service an den Tankstellen im Preis inbegriffen. Als unser Autofahrer an die (damals noch unüberdachte) Zapfsäule fuhr, schienen die Wasser der Sintflut zurück zu kommen. Der Himmel tat sich auf zu einem gewaltigen Wolkenbruch. Nun, er saß im Trockenen, aber der Tankwart, der aus seinem Häuschen kam, der brachte ihn doch zum Erstaunen. Fröhlich pfeifend füllte der im strömenden Regen den Tank, nahm das Geld, ging zu seinem Häuschen, holte Wechselgeld und Quittung und brachte es dem wartenden Fahrer. Bevor der losfuhr bedankte er sich für die Bedienung und fügte entschuldigend hinzu: „Das tut mir echt leid, dass Sie für mich in diesem Wetter raus mussten.“ „Nun, das macht überhaupt nichts aus,“ kam die Antwort. „Wissen Sie, als ich während des Krieges in einem Schützenloch steckte, da habe ich den Entschluss gefasst: ‚Wenn ich dieses Loch je lebend verlasse, werde ich mein Leben lang so dankbar sein, dass ich nie wieder über irgendetwas murren werde.’ Und das habe ich gehalten.“

Der Herr hat uns nicht nur aus einem Schützenloch gerettet.

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