Täglich ein neues Flüchtlingsdrama.

Sind jetzt 2000 oder 3000 Hungrige, Verfolgte, Verletzte, Ausgebeutete und Kriegsopfer auf der Suche nach einem besseren Leben und nach Glück im Mittelmeer ertrunken? Niemand kann das wissen. Aber diese Sache wirft Fragen auf.

Wer versorgt die Herkunftsländer mit Waffen und Geld? Wer ist daran interessiert Europa mit Flüchtlingen zu überschwemmen? Wer hat in Afrika die Bürgerkriege geschürt? Wer Krieg sät, wird Flüchtlinge ernten. Europa macht Milliarden mit Waffenlieferungen nach Afrika und in den Nahen Osten, mit Nahrungsmittel-Spekulation und erzwungener Einfuhr von EU-Nahrungsmitteln, mit Latifundien in Afrika, mit umweltzerstörerischem Rohstoff-Abbau zu Spottpreisen und der Unterstützung von willfährigen Diktatoren. Die Folgen dieser widerwärtigen Politik möchte man sich dagegen lieber nicht ansehen – schon gar nicht in unserem schönen Europa.Wir ernten, was wir gesät haben. Das ist das Ergebnis jahrzehntelanger massiven Ausbeutung. Der Afrikanische Kontinent kollabiert.

In der ganzen Heiligen Schrift können wir sehen, dass der Exodus des Volkes Israel nicht die einzige Fluchterzählung ist: Da sind beispielsweise Abraham und seine Frau Sara, die wegen einer Hungersnot nach Ägypten flüchtetet (vgl. Gen 12,10). Ebenfalls wegen einer Hungersnot musste Isaak sein Land verlassen und nach Gera fliehen (vgl. Gen 26.1). Denken wir auch an Mose, der einem Israeliten zu Hilfe kam und dabei einen Ägypter tötete. Um anschliessend der Rache des ägyptischen Pharaos zu entkommen, floh Mose nach Midian (vgl. Ex 2,11-15). Nicht ganz so bekannt wie Abraham, Sara, Isaak und Mose ist Noomi. Auch sie musste wegen einer Hungersnot ihre Heimat verlassen und mit ihrer Familie in das Land der Moabiter flüchten (vgl. Rut 1,1ff.). Und vergessen wir nicht Jesus. Das Matthäus Evangelium berichtet uns, dass er kurz nach seiner Geburt mit seinen Eltern nach Ägypten fliehen musste, um den Soldaten des Herodes zu entkommen (vgl. Mt 2,13-15). Nach seinem Tod und seiner Auferstehung ging es seinen Jüngern nicht besser. Wegen ihres Glaubens an Jesus Christus wurden sie verfolgt und mussten fliehen (vgl. Apg 8,1). Markus R. T. Cordemann

Open Doors Deutschlands Foto.

Kommentare

  1. holzhaus

    das gehört auch zum Theam Flüchtlinge
    Bekenntnisse eines Menschnhändlers

    Aus dem Italienischen von Christine Ammann. Ärmliche, mit Flüchtlingen überladene Fischerboote, abgerissene Gestalten in Auffanglagern prägen unser Bild illegaler Immigration dass die Not Zehntausender auch ein äußerst lukratives Geschäft ist, wird uns dagegen kaum bewusst. Tatsächlich steht hinter den Menschenströmen, die jedes Jahr nach Europa gelangen, ein riesiges Netzwerk von Schleppern und Schleusern, aber auch hochprofessionellen Geschäftsleuten, denn mit dem illegalen Grenzübertritt lassen sich Milliarden verdienen, kaum weniger als im Drogengeschäft. Die Autoren haben entlang der Hauptrouten illegaler Immigration recherchiert und lassen die neuen Menschenhändler selbst sprechen: Anwerber und Skipper, Vermieter illegaler Unterkünfte, Geldhändler.

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