„Eagles of Death Metal“ Die Band, die den Terror überlebte.

Wer über Terror locker daherredet, der kann ihn manchmal leibhaftig erleben. Auch in ihren Texten geht es meist um Sex, Drugs und Ironie. Die Band hatte wie immer sehr laut gespielt, aber die Schüsse eine Stunde nach Start der Show haben die Musik übertönt. Die Band konnte den Saal über den Bühnenaufgang verlassen.

„Sätze, die vielleicht albern, allenfalls ein bisschen daneben wirkten, als sie gesagt wurden, stecken nun, einen Tag, nachdem der Terror abermals nach Paris gekommen ist, voll trauriger Absurdität. Vor zwei Monaten gaben die beiden Frontmänner der Band „Eagles of Death Metal“, deren Auftritt in der Konzerthalle Bataclan am Freitagabend zum Zentrum des größten Terroranschlags in Frankreichs jüngerer Geschichte wurde, dem Musikmagazin „Rolling Stone“ ein Interview. Das Gespräch kam auch auf den Terror.
Als es um die Frage ging, warum die Band nach sieben Jahren mit „Zipper Down“ wieder ein Album herausgebracht habe, sagte Joshua Homme, der auch Gründungsmitglied der Rockband „Queens of the Stone Age“ ist: „Die Abwesenheit von Musik der Eagels of Death Metal hatte eine wirklich schlechte Nebenwirkung. Da war der ganze Ärger im Mittleren Osten und diese ganzen anderen Dinge, und das tat uns leid. Wir wollten das nicht dadurch verursachen, dass wir keine Musik herausbringen.“ Und auf die Nachfrage des Reporters, ob das neue Album im Kern also eine Antwort auf den Terrorismus sei, sagte Homme: „Ja. Wir bringen eine Platte heraus und die Menschenrechte sind besser, der Welt geht es besser, die Leute verdienen mehr Geld, es gibt weniger Wut, die Menschen gehen respektvoller mit Frauen und Homosexuellen um und sind überhaupt freundlicher zueinander.“
Zwei Monate, nachdem Homme, der selbst nicht mit nach Paris fuhr, diese Sätze so kindisch dahergesagt hat, wird wohl nie wieder jemand den Namen „Eagles of Death Metal“ aussprechen können, ohne damit tatsächlich Gedanken an den Terror zu wecken. Auf dem Konzert der Band im Bataclan boten sich die grässlichsten Bilder einer grässlichen Nacht. Mehrere unmaskierte Männer stürmten die ausverkaufte Halle und feuerten mit Sturmgewehren in die Menge. Von den geschätzten 1000 Menschen im Saal waren am Ende mindestens 80 tot. Ob auch Mitglieder der Band unter den Opfern sind, war zunächst unklar. Im offiziellen Twitter-Account der Band hieß es am Abend: „Wir versuchen im Moment noch, die Sicherheit und den Aufenthalt von allen in der Band und der Crew herauszufinden.“ (FAZ)

Der Spass ist jetzt vorbei. Was macht jetzt Sänger und Gitarrist Jesse „The Devil“ Hughe? Egal. Was machen denn wir Christen jetzt: „Wir versuchen Menschen Rettung zu bringen, die nicht einmal glauben, dass sie verloren sind“  (L.Ravenhill) Dies ist eine schwere Aufgabe. Packen wirs an.

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