Der Toleranzbegriff ohne Jesus ist nur eine wertlose Götterspeise.

„Dieser Toleranzbegriff ist inhaltsleer. Er ist nicht tragfähig und erfüllt nur noch den Zweck, Dialoge angenehm zu machen. „Hauptsache, alle fühlen sich gut“ als Credo der hedonistischen und ängstlichen Gesellschaft. „Und was macht das mit dir?“ –„Nichts.“ Jede Diskussion verpufft in lauwarmer Luft. Am Ende geht man auseinander und hat nichts gewonnen. Grenzen werden zu Götterspeise – wabernd, nicht benennbar und aufgefressen von leeren Toleranzgöttern, die echte Diskussionen und das Ringen um Argumente scheuen. Es geht bei dem, was wir oben als religiöse Überzeugungen ausgemacht haben, aber nicht um Glibber, sondern um harte Fakten. Am Ende steht der „Tolerante“ da und schaut dem Intoleranten dabei zu, wie der tut, was er will – und was kann ich tun?…..Christen verweisen auf einen Begriff von Toleranz, der so alt ist, dass man ihn heutzutage wieder „neu“ nennen kann: den Toleranzbegriff Jesu Christi. Hier bedeutet Toleranz nicht „alle haben recht“. Er verweist vielmehr auf die ursprüngliche Bedeutung des Wortes (ertragen) und beschreibt die Haltung: „Ich habe recht, aber ich ertrage es, dass du anderer Meinung bist.“ Dieser Begriff von Toleranz führt entgegen unserem Unwohlsein angesichts seiner Klarheit, Ehrlichkeit und Nachdrücklichkeit nicht in den Krieg oder ins Chaos. Er führt in den Dialog, denn plötzlich kommen Positionen auf den Tisch. Nicht mehr die Furcht hat das Diktat und mit ihr der Relativismus, sondern der Standpunkt.

Dazu müssen wir uns über zwei Dinge klar werden. Zum einen müssen wir wissen, was wir denken und glauben. Hier wird das Thema Toleranz zu unser aller Angelegenheit. Die wenigsten Menschen wissen tatsächlich um ihren eigenen Standpunkt. Was glaube und denke ich eigentlich? Wer bin ich? Zum anderen müssen wir wissen, wie wir uns im Dialog begegnen können. Denn was geschieht ab dem Punkt, an dem die Positionen auf dem Tisch liegen?

In der Bibel lesen wir: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“ (Johannes 3, 16). Auf dieser Tat Gottes bzw. seines Sohns, Jesus Christus, fußt der christliche Toleranzbegriff: Weil ich weiß, dass mein Gegenüber genauso geliebt ist und genauso dringend der liebevollen Zuwendung Gottes bedarf wie ich, erhebe ich mich über ihn nicht – unabhängig davon, was er oder sie glaubt oder nicht glaubt –, sondern ertrage ihn und sie in Liebe. In der Bibel erfahren wir auch, wie toleranter Dialog gelingen kann: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Matthäus 19, 19). Weil Gott mir zuerst gedient hat, indem er mich in Liebe erlöst hat und mir neue Hoffnung gab, kann ich in Freiheit und Nächstenliebe voller Respekt meinem Gegenüber dienen – und zwar wieder völlig unabhängig davon, was er oder sie glaubt oder nicht glaubt –, weil er und sie in Gottes Augen wertgeachtet sind. Wenn auf dieser Grundlage Standpunkte auf dem Tisch liegen und besprochen werden, ertrinkt man nicht in Götterspeise, ohne sich wirklich zu verstehen – hier geschieht Begegnung auf einem festen Fundament von Respekt, Wertschätzung und Anteilnahme. So kann Dialog gelingen. Ein Versuch ist unbedingt empfehlenswert.“  https://www.facebook.com/bedacht.magazin/?fref=ts

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