Die Bibel ist ein lebendiges Buch. Es wirkt auch wenn es zerstört und gehasst wird.

Ein Bibelbote in Spanien kam eines Tags in der Provinz Toledo in ein Dorf und verkaufte auch an einen Einwohner eine große, schöngebundene Bibel, aber als der katholische Priester es erfuhr, kam er herbeigeeilt, riß das „Teufelsbuch“, wie er sagte, dem Besitzer aus der Hand und warf es voll Zorn auf die Straße. Hier fand es ein Krämer und dachte: „Es ist schade um das Papier!“, nahm es mit nach Hause und verwendete die einzelnen Blätter zum Einwickeln für seine Waren: Zucker, Seife, Tabak, und was er sonst verkaufte. So kamen einzelne Bibelteile in zahlreiche Häuser; die Leute lasen sie und freuten sich, was für schöne Geschichten und trostreiche Sprüche da zu finden waren. Nach etwa sechs Wochen führte den Bibelboten sein Weg wieder ins Dorf, und die Nachfrage nach seinen Büchern war jetzt so groß, daß er bis zum Abend seinen ganzen Vorrat abgesetzt hatte.
In einer galizischen Synagoge hatte ein Judenmissionar ein langes Gespräch mit den dortigen Juden gehalten. Nach demselben nahm ihn ein Greis zur Seite und bat ihn, mit ihm in sein Haus zu kommen. Hier erzählte er: „Vor Jahresfrist etwa kaufte ich in einem Laden etwas Tabak, den mir der Krämer in ein Papier wickelte, das er aus einem Buche riß. Da ich merkte, daß das Buch in unsrer (der hebräischen) Sprache gedruckt war, so bat ich ihn um dasselbe, das er mir auch ganz billig abließ. Ich wußte nicht, was für ein Buch es sei; denn es fehlten ihm die vorderen und hinteren Blätter. Aber sein Inhalt packte mich ganz außerordentlich. Es handelt von Jesus von Nazareth, und nun bin ich auch sein Jünger und Verehrer geworden, obwohl ich nicht auf ihn getauft bin.“ Der Missionar ließ sich das Buch zeigen und entdeckte sofort, daß es ein Neues Testament war, wie es die Britische Bibelgesellschaft in jüdischer Sprache zahlreich verbreiten ließ. So war also auch hier der zerstreute Same des Evangeliums in einem Herzen aufgegangen.
Eine alte Kuchenverkäuferin in Tokio, der Hauptstadt Japans, fand eines Tags auf der Straße einen Haufen zerstreuter Blätter, und da ihr kleiner Laden einer Neutapezierung bedurfte, nahm sie dieselben mit und beklebte damit seine Wände. Ihr Enkel, der lesen konnte, las das, was darauf stand, öfters den Kunden vor, und diese freuten sich über die köstlichen Worte und Wahrheiten, die sie so erfuhren. Eines Tags trat auch ein junger Mann, der ein Christ war, in den Laden und sagte der Krämersfrau, daß das Bibelblätter seien. Er lud sie nun auch zur Kirche ein, und die Folge war, daß sie, wie die Purpurkrämerin Lydia, gläubig wurde mit ihrem ganzen Hause. (Apostelgeschichte 16, 15)

Quelle: 100 Erzählungen für Sonntagsschulen von Pfarrer Friedrich Baun, Zweiter Band, Quell-Verlag Stuttgart 1931

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Kommentare

  1. Sa

    Ein Bekannter von mir sagt, er würde auch an Gott glauben und hätte auch Jesus. Er wird jedoch regelrecht wütend, wenn ich ihn auf Umkehr und Taufe anspreche, oder auf die Bibel. Man bräuchte ihn nicht missionieren, und die Bibel hätten sowieso nur Menschen geschrieben und er würde das auf seine eigene Art machen. Das tut mir richtig weh, da ich ihn mag. Leider versteht er einfach nicht, wie wichtig es ist, Gottes Wort zu kennen, um zu erfahren, wie auch wir als Menschen leben sollen/dürfen um Gott Ehre zu geben, und was Jesus alles für uns getan hat und noch immer tut. Ich brauchte auch lange, um innere Widerstände gegen die Bibel aufgrund von Vorurteilen zu überwinden. Doch beim lesen spüre ich regelrecht wie der HLG mich berührt und sogar verändert, also mein Denken und Fühlen, wie sich plötzlich alles richtig, tröstlich und gut anfühlt. In SEINER großen Liebe zu uns, hat ER uns ein wunderbares Vermächtnis hinterlassen. SEIN Wort :-). LG Sa

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