Ein Muslim-Konvertit berichtet:

„Mitte Mai 2012 war ich in Uganda unterwegs, erlitt plötzlich einen Fieberanfall und kam auf der Intensivstation im Krankenhaus von Kampala wieder zu mir. Die Ärzte hatten eine akute Niereninfektion und Anämie diagnostiziert. Das Hospital hatte einige in Uganda lebende Somalier gebeten, bei mir Wache zu halten – unter ihnen einige aus meinem Stamm. Sie brachten mich auch nach meiner Entlassung zum Flughafen und flogen mit mir nach Galkaio, Somalia. Sie eröffneten mir, dass sie Radikal-Islamisten waren und setzten mich in ein leerstehendes Haus gefangen. Sie wussten um meine frühere Bekehrung zu Christus und verlangten von mir, meinem christlichen Glauben abzusagen, und zum Islam zurückzukehren. Sie gaben mir eine Frist von 90 Tagen. Eine spezielle Wache hatte mich Tag und Nacht zu bewachen und zu „behandeln“.

Mein strenger Bewacher Ali, ein ehemaliger Koranlehrer, fragte mich eines Tages: „Was für ein Mensch bist du denn? Wenn du betest, bittest du um Vergebung für uns, die wir dich so brutal behandeln“. Erschreckt fragte ich ihn: „Woher weißt du das?“ Er: „Nachts wollte ich genau hören, was Du murmelst und erfuhr, dass du betest!“ Da gab Gott mir den Mut, ihm von meinem Glauben und der christlichen Vergebung zu berichten. Ali staunte, war er doch im Islam aufgewachsen, wo Hass, Rache und Vergeltung  Lebensmittelpunkte sind. Er antwortete: „An deiner Stelle würde ich uns verfluchen und nicht für uns um Vergebung bitten. Erzähle mir mehr von deinem christlichen Glauben. Alles bleibt unter uns.“

Jetzt fing ich an, mit ihm über Jesus und die gute Nachricht der Erlösung zu reden. Über die Tage öffnete Gott sein Herz und er konnte verstehen, was ich ihm sagte. Eines Tages kam Ali mit finsterem Gesicht und schüttete mir sein Herz aus. Im Bandenkrieg habe er schon viele Menschen, meist Muslime, umgebracht. Betroffen fragte er: „Was wird mit mir nach dem Tod geschehen?“  Meine Antwort: „Wenn du an Jesus Christus glaubst, vergibt Er dir alle Schuld! “ Ali hat Jesus als Heiland und Erlöser angenommen.

Am Abend vor Eid al-Fitr (Ende des Ramadan  19. 8 .2012), kam mein Freund Ali, um mir bei der Flucht zu helfen. „Wenn du diese Gelegenheit nicht nützt, werden sie dein Urteil nach dem Fest vollstrecken.“ Meine Flucht gelang, während die anderen beim Festtagsgebet in der Moschee versammelt waren. Danket dem Herrn allezeit! Denn ohne IHN wäre der Fluchtplan nicht gelungen. Drei Tage lang war ich zu Fuß unterwegs ohne Essen nach Hargeysa (Nord-Somalia), wo ich dann bei gläubigen Christen unterkam. Vor der Flucht sagte mir Ali, dass er in eine andere Richtung gehen und nicht mehr zu den Milizen zurückkehren wollte. Bitte betet für Ali, damit der Teufel ihm nicht das Licht der Erkenntnis wegnehmen kann, das ihm Jesus Christus geschenkt hat.

EUSEBIA Missionsdienste, Stuttgart

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