Milliarden Menschen sind gefangen in einer gigantischen App-Sekte. Liebe „Smombies“, das Unscharfe um euer Handy herum ist das wahre Leben.

 

Wie schlimm steht es um unsere digitale Abhängigkeit?
„Der unreflektierte Gebrauch von Smartphones bei einem Grossteil der Gesellschaft zu einem digitalen Burn-out. Das heisst, er macht uns unglücklich und unproduktiv. Laut unserer Studie schauen Menschen im Schnitt 88-mal am Tag aufs Handy, 53-mal davon entsperren sie es und klicken in Apps. Insgesamt verbringen wir so täglich zweieinhalb Stunden mit unserem Smartphone, bei den 17- bis 35-Jährigen sind es gar drei Stunden. Es hat sich ein «Homo digitalis» herausgebildet, der seine Tätigkeiten hauptsächlich digital erledigt: vom Lesen und Spielespielen übers Daten bis hin zur Terminplanung. Die allermeiste Zeit verbringen wir auf Whatsapp…“. Markowetz

Solange jedoch der Mensch selbstüberheblich und demutsfern verbissen bis besessen dem Wahn der Machbarkeit huldigt, und sich sich der schlussendlichen Unkontrollierbarkeit der Wirklichkeit verweigert, muss diese ihn ständig zunehmend entwerten, entmenschlichen, unterjochen, und ja vielleicht, wer weiß, auch zerstören!

Bob Murawkas Foto.Bob Murawka

In seinem Buch „Hooked“ stellt der amerikanische Verbraucherpsychologe Nir Eyal das Internet als gigantische Manipulationsmaschine dar. Anders als zu Don Drapers Zeiten brauche das Marketing heute nicht mehr von außen in das Bewusstsein seiner Zielgruppen einzudringen, da es die potentiellen Kunden dazu verleiten könne, sich freiwillig selber in sein Inneres zu begeben: Das entscheidende Ziel für große Silicon-Valley-Konzerne ebenso wie für kleinste Start-ups bestehe in der Veränderung habituellen Verhaltens. Mit einer aus der Glücksspielautomaten-Industrie übernommenen Psychologie versuchten die Internetfirmen, die Menschen in einem geschlossenen Zirkel zu fangen.
Bemerkenswert an dieser Diagnose ist, dass sie nicht von einem Kulturkritiker, geschweige denn von einem Netzkritiker stammt, sondern von einem Agenten des beschriebenen Systems. Das Buch ist ein Ratgeber, „wie Sie Produkte erschaffen, die süchtig machen“ – so formuliert es der Untertitel der deutschen Übersetzung. Der Autor präsentiert ein vierstufiges „Hakenmodell“: Ein äußerer Auslöser (Trigger), etwa in Form einer E-Mail oder eines App-Icon, muss die möglichst überzeugende assoziative Verbindung zu einer schon vorhandenen oder erst neu geschaffenen Emotion herstellen, zum Beispiel der Angst vor Langeweile oder Einsamkeit. Es folgt die durch eine möglichst benutzerfreundliche Oberfläche gelenkte Handlung, also das Klicken auf ein Bild oder eine Website, die eine Belohnung, also die Bewältigung des in der ersten Phase aufgerufenen Problems verspricht (zum Beispiel durch Kommunikation). Entscheidend ist dann, dass diese Belohnung variabel ausfällt, also jedes Mal etwas Neues, Überraschendes bietet, weil erst das eine habituelle und nicht bloß einmalige Verhaltensänderung bewirkt: „Variabilität schafft eine Fokussierung, welche diejenigen Gehirnareale unterdrückt, die mit Urteilsfähigkeit und Vernunft verknüpft sind.“ In der vierten Stufe investiert der Nutzer schließlich aus freien Stücken seine Zeit und seine Daten, vielleicht auch sein Geld, und schafft damit die Voraussetzung, dass er den Hakenzyklus immer wieder durchlaufen wird.“ www.faz.net/aktuell/feuil…dArticle=true#pageIndex_2
Abschließend einige Hilfen, wie Menschen von der Handy-Abhängigkeit frei werden können:
– Bitte Gott im Gebet um Kraft, dir zu helfen und dich von der Sucht zu befreien.
– Lies treu die Bibel (als reales Buch und nicht auf dem Handy!) und bitte Gott um Stärkung durch Sein Wort.
– Lerne einen normalen, zweckmäßigen Umgang mit dem Handy. Es ist ein Gebrauchsgegenstand und kein Spielzeug. Gebrauche es so, wie es ursprünglich gedacht war: nur für wirklich notwendige Anrufe und Mitteilungen.
– Lasse es ausgeschaltet, wenn du nicht unbedingt erreichbar sein musst. Lerne es, die Stille auszuhalten – ohne Ablenkung, Dauerberieselung u.ä. Nutze die Stille zur Gemeinschaft mit Gott.
– Mache viele Spaziergänge in der Schöpfung – ohne Handy.
– Suche mehr Begegnungen mit (realen) Menschen in deiner Umgebung (nicht so sehr mit weit Entfernten in der virtuellen Welt).
– Fasse den festen Entschluss, während des Unterrichts, während der Arbeit (so weit beruflich möglich) und vor allem während des Gottesdienstes dein Handy konsequent ausgeschaltet zu lassen.
– Bist du bereits Handy-süchtig, dann verzichte ganz auf das Handy und verwende für Gespräche nur ein normales Telefon (ohne die Handy-Funktionen).
– Sei dankbar für die Liebe von Jesus Christus, der dich so sehr liebt, dass Er Sein Leben für dich in den Tod gegeben hat, um dich von Sünde, Tod und Teufel und allen Süchten zu erlösen. Er hat so viel für dich getan – und was tust du für Ihn. Dr. L. Gassmann
 

Kommentare

  1. T.

    Zuerst kam das Bild, dann der Telegraf, dann kam das Radio, dann das TV, dann der Computer und das Internet, dann das Smartphone… Wir wissen nicht, was noch alles kommt, bis schließlich das kommt:

    Offb 13,14 Und es verführt die, welche auf der Erde wohnen, durch die Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben sind, und es sagt denen, die auf der Erde wohnen, daß sie dem Tier, das die Wunde von dem Schwert hat und am Leben geblieben ist, ein Bild machen sollen. 15 Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres einen Geist zu verleihen, so daß das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, daß alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.

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