Unwissenheit ist die Mutter des Vorurteils. Oder noch besser: Vorurteile sind die Vernunft der Narren.

Diese aber lästern alles, was sie nicht kennen … sie sind Wolken ohne Wasser, von Winden fortgetrieben. – Judas 1,10-12

Benjamin Franklin (1706-1790) war ein Universalgenie. Aus kleinsten Anfängen heraus stieg der 17. Sohn eines Seifensieders zum bekannten Naturwissenschaftler und Politiker auf. Er forschte zum Beispiel auf dem Gebiet der Elektrizität und erfand den Blitzableiter. Neun Jahre lang wirkte er als Gesandter in Paris, danach wurde er Präsident des Rates von Pennsylvanien.
Während seiner Pariser Zeit nahm er einmal an einer Gesellschaft hochgestellter Persönlichkeiten teil. Bald kam das Gespräch der Herren auf das Thema Religion und Bibel. Einer der Anwesenden erklärte unumwunden, die Bibel sei ein Buch voller Lügen und habe keinerlei wissenschaftlichen Wert. Die meisten waren derselben Meinung, nur Franklin schwieg. Das fiel auf. Da man Wert auf seine Ansicht legte, fragte man ihn. »Meine Herren«, sagte er, »ich möchte lieber nicht so voreilig urteilen. Gestatten Sie mir, Ihnen zunächst ein paar Zeilen aus einem Buch vorzulesen, das ich gerade bei mir habe.« Er zog ein offenbar viel benutztes Buch heraus und fing an zu lesen. Alle waren erstaunt über die Schönheit und Weisheit des gelesenen Abschnitts. »Was ist das für ein Buch? Noch nie haben wir etwas derart Kraftvolles gehört!« Worauf Franklin antwortete: »Dieses Buch ist die von Ihnen soeben geschmähte Bibel!« Die Herren beeilten sich, das Thema zu wechseln.
So ist der Mensch. Er spottet über Dinge, deren Wert er weder kennt noch beurteilen kann. Die Bibel nennt das Torheit (Psalm 14,1). Man kommt sich zumeist sehr klug dabei vor. Aber Gottes Wort sagt: »Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden!« (Römer 1,22)

 Leben ist mehr

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