BILD-Reporter Daniel Böcking bekehrt sich zu Gott.

„Ich glaube an Jesus. So richtig. Mit Herz und Verstand und Bibel und allem, was zum Christsein dazugehört.
 
Eigentlich nicht außergewöhnlich. Schließlich sind auf dem Papier über die Hälfte aller Deutschen christlich.
 
In dieser Zeit von Terror und Gewalt möchte ich von meinem Weg zum Glauben erzählen, statt mein Christ-Sein schamvoll zu verschweigen. Wieder hat sich jemand mitten unter uns – im bayerischen Ansbach – in die Luft gesprengt. Immer wieder missbrauchen Terroristen den Namen Gottes für ihre Anschläge. Angst und Unsicherheit wachsen. Doch mein Glaube umarmt das Leben, statt vor diesen Irren zu kuschen. Er gibt mir alles, um trotzdem getrost und zuversichtlich zu sein.
 
Ich habe erst vor drei Jahren wirklich zum Christentum gefunden. Davor war ich so ein bisschen gläubig, eher nebenher. Gerade so, dass es meinen Alltag nicht zu sehr störte.
 
Im Jahr 2010 war ich als Reporter nach dem vernichtenden Beben (316 000 Tote) in Haiti. Kurz danach bei der Loveparade in Duisburg, als 21 Menschen in der Massenpanik zerquetscht wurden. Wieder einige Wochen später hausten wir BILD-Reporter über einen Monat lang neben einem Minen-Schacht im Norden Chiles und warteten gemeinsam mit den Angehörigen auf die Rettung von 33 verschütteten Bergleuten.
 
Trauer, Leid, Hilfe, Hoffnung, Rettung – in all diesen Situationen begegnete mir der Glaube an Gott. In gemeinsamen Gebeten von Helfern und Opfern, im gegenseitigen Trost untereinander. Auch in der Trauer.
 
Mir kam in den Sinn: Wenn du an Gott glaubst, dann darf das nicht nur nebenher passieren. Wenn die Jesus-Botschaft von Frieden, Vergebung und Erlösung stimmt, dann solltest du dein ganzes Leben danach ausrichten.
 
Ich begann, in der Bibel zu lesen, mit Christen zu reden, ehrlich zu beten (statt nur das „Vater unser“ herunterzuleiern). Man kann sagen: Ich probierte den Glauben aus – und lernte Jesus kennen. Es dauerte noch drei Jahre, eh ich ihn zum Mittelpunkt meines Lebens machte. Zum Wichtigsten. Zu meinem Kompass.
 
Für mich – damals 36 Jahre alt, ehrgeizig, partywütig – war es eine 180-Grad-Kehre mit sehr konkreten Veränderungen: im Job (kann man auch ganz ohne Ellbogen seinen Weg gehen?), in der Freizeit (keinen Alkohol mehr, weil ich bei Partys zu gern übers Ziel hinausschoss und Mist baute), in der Familie („Du gehst jetzt aber nicht in eine Sekte?!“).“
Daniel Böcking: Ein bisschen Glauben gibt es nicht, Gütersloher Verlagshaus, 17,99 Euro
 

Kommentare

  1. Chris

    Sehr merkwürdig, daß er als “Christ” behauptet, Moslems würden “den Namen Gottes mißbrauchen”, denn als Christ müßte man eigentlich wissen, daß unser Vater – JHWH! – nicht der Allah des Islams ist, insofern kann ein Moslem den Namen Gottes auch nicht mißbrauchen. Moslems töten im Namen Allahs, dem Götzen, wie die falschen Götter auch oft in der Bibel bezeichnet werden. Daß Allah das arabische Wort für Gott ist muß nicht weiter stören, denn auch im Deutschen ist das ein allgemeiner Begriff. Wir Christen und Juden glauben an JHWH, nicht an einen Allah. Wir haben mit den Moslems nichts gemeinsam und wir beten auch nicht denselben Gott an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.