Mit Gottes Hilfe ins Rio-Finale – Monica Puig, die gläubige Volksheldin.

„Vor dem Match bin ich in der Kabine auf die Knie gegangen und habe gebetet“, berichtete die Weltranglisten-34. Puig nach dem 6:4, 1:6, 6:3 im Halbfinale gegen die zweimalige Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova (Tschechien/11).
Puig bat Gott aber nicht etwa um magische Kräfte, sondern lediglich darum, „dass ich in diesem Spiel einfach das große Talent nutzen kann, was er mir mitgegeben hat.“ Das tat sie eindrucksvoll. Wie bereits bei ihren glatten Siegen im Viertelfinale gegen Laura Siegemund (Deutschland) und im Achtelfinale gegen French-Open-Siegerin Garbine Muguruza (Spanien) überpowerte Puig ihre Gegnerin mit knallharten Grundlinien-Schlägen. Nach dem Matchball hüpfte Puig, die auf der Profi-Tour erst einen Titel gewonnen hat, wie ein Flummi über den Platz. Auch 20 Minuten danach wirkte sie noch völlig entgeistert. „Ich kann nicht glauben, wo ich jetzt stehe“, sagte sie. Im Finale wartet am Samstag Angelique Kerber (Deutschland/2).
Gold würde für Puig „die Welt“ bedeuten. „Aber bei Olympia geht es ja nicht um mich, sondern um Puerto Rico“, meinte Puig mit Blick auf das von wirtschaftlichen und sozialen Problemen gebeutelte Land, in dem Baseball Volkssport ist. Die Rio-Finalistin weiß: „Zu Hause gibt es immer so schlimme Nachrichten, aber wenn jemand im Sport Erfolg hat, dann steht die Zeit still.“ Kaum auszudenken, was im Karibik-Staat passieren würde, wenn Puig ihren olympischen Erfolg am Samstag vergolden sollte. (tennisnet.com)

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