Karl Valentin irrt sich, wenn er sagt: Der Mensch ist gut, nur die Leute sind schlecht.

„Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerungen; diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen“ (Mt 15,19)

1. Böse Gedanken: Das Herz, das unabhängig von Gott arbeitet, bringt Gedanken hervor, die das Böse suchen. Sie wollen das Schlechte für den anderen, ihm Böses tun. Die Gedanken sind nur der Spiegel des Herzens! Und sie sind der Ausgangspunkt der anderen bösen Handlungen der Pharisäer und Schriftgelehrten.

2. Mord: Der Mord ist natürlich eine äußerliche Handlung. Aber sie entspringt dem Herzen eines Menschen, das den anderen Menschen nicht ertragen kann, weil er vielleicht Fähigkeiten besitzt, die ich nicht habe. Oder, weil er mir etwas getan hat, was ich nicht weiter ertragen will. Einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, ist ein furchtbarer Gedanke, der im Herzen entwickelt wird. Kain ist dafür ein Beispiel.

3. Ehebruch: Der Herr hat dem Menschen die Ehe geschenkt. Aus 1. Mose 2,24 und Stellen wie Maleachi 2,16 lernen wir, dass Gott die Trennung von Ehepaaren verabscheut. Ich habe meinem Ehepartner versprochen, ihn bis an mein Lebensende zu lieben. Verkehre ich dann aber in intimer Weise mit einer anderen Person, mit der ich nicht verheiratet bin, ist dies Ehebruch! Gott verabscheut Ehebruch.

4. Hurerei: Man könnte auch sagen: Unzucht. Hier wird diese Handlung unterschieden von Ehebruch. Dieser ist sozusagen ein Spezialfall von Hurerei. Es geht um jeden außerehelichen, intimen Verkehr von Mann und Frau, um jede gleichgeschlechtliche Partnerschaft oder auch um den Gräuel, dass Menschen mit Tieren verkehren oder Kinder sexuell missbrauchen. Gott hat nur die Ehe als Ort des intimen Zusammenseins von Mann und Frau geschenkt. Wer eine Frau außerhalb der Ehe begehrt, zeigt, dass sein Herz weit von Gott entfernt ist.

5. Diebereien: Wer Dinge haben möchte, die ihm nicht gehören und auch nicht zustehen, zeigt, was für ein böses Herz in ihm steckt.

6. Falsche Zeugnisse: Wie leicht sind wir unehrlich, wenn wir um ein Zeugnis gebeten werden. Wie oft lügen wir, um besser dazustehen, als es wahr ist. Ein Mensch, der als falscher Zeuge auftritt, offenbart sein böses Herz, das die Wahrheit nicht zu suchen scheint.

7. Lästerungen: Das ist vielleicht das Schlimmste. Wer Gott lästert oder Autoritäten lästert, die Gott eingesetzt hat, macht sich im Blick auf Gott schuldig. Er ist nicht bereit, sich Gott und den von Ihm gegebenen Regierungen unterzuordnen. Er lässt sich durch Satan inspirieren, den großen Lästerer. Es geht um böses und unzutreffendes Reden über andere. Ein Herz, das sich so über Gott erhebt, kann nur böse in sich selbst sein.

Manuel Seibel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.