Christliches Leben im Irak keimt wieder auf.

Übermalte IS-Flagge in Bartella, Irak.
Die christliche Stadt wurde befreit – die Kämpfe und die Islamisten haben viel Zerstörung hinterlassen, aber die Botschaft ist klar: Jesus hat gesiegt!

Ich möchte euch am Anfang eine Geschichte erzählen über eine kleine Kirche in meiner früheren Heimat Libanon. Es war während eines Besuchs im Frühjahr 1997, also vor achtzehn Jahren, dass ich diese Kirche zum ersten Mal bewusst wahrgenommen habe. Ich bin damals in das Stadtzentrum von Beirut gefahren, um zu sehen, wie weit man mit dem Wiederaufbau vorangekommen war. Die Stadt war während des Bürgerkriegs, der von 1975-1990 dauerte, weitgehend zerstört worden.

Auf meiner Tour durch die Stadt stieß ich auf eine kleine Kirche. Sie war wie durch ein Wunder unversehrt geblieben, während alle anderen Gebäude um sie herum zerstört wurden. Doch was der Krieg nicht schaffte, nämlich diese Kirche zu zerstören, das wollten die Stadtplaner, die für den Wiederaufbau verantwortlich waren, nachholen. Diese Gegend am Meer war nach ihren Plänen für Hotels und Wohnhäuser der Luxusklasse vorgesehen. Die Kirche passte nicht in ihr Konzept und sollte darum abgerissen werden. Als aber die Planierraupen heranrückten, da stellte sich der junge Pfarrer der Gemeinde ihnen mutig in den Weg und ließ nicht zu, dass sie ihr Vorhaben ausführen konnten. Am Ende konnte er sogar bei der Stadtverwaltung durchsetzen, dass der Beschluss über den Abbruch der Kirche zurückgenommen wurde.

Heute, achtzehnzehn Jahre danach, hat sich die Nachbarschaft der Kirche durch die Neubauten stark verändert. Sie steht jetzt inmitten von modernen Hochhäusern und wirkt fast verloren in dieser Umgebung, aber sie bietet ein Zuhause für zwei lebendige Gemeinden: eine arabischsprachige für einheimische Christen und eine englischsprachige internationale Gemeinde. Wir besuchten in diesem Jahr an Palmsonntag und Ostern die Gottesdienste der internationalen Gemeinde und trafen dort Christen aus USA, Europa, Afrika, Indien und sogar eine Familie aus Südkorea.

Die Geschichte dieser Kirche erinnert mich an eine Verheißung, die Jesus seinem Jünger Petrus einmal gab: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“ Weder der Krieg noch die Stadtplaner konnten dieser Kirche etwas anhaben, weil Jesus zu seiner Verheißung für die Gemeinde steht und sie beschützt. Autor: Sahyoun, Hani

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.