So sieht es in Wirklichkeit mit unserer “inneren Sicherheit” aus. Politiker reden viel – die Fakten sprechen eine andere Sprache.

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 Josefine Danneberg, IT-Beraterin bei Karstadt, weist nach, warum es auch ein gutes Investment ist, die Sicherheit allein bei Gott zu suchen.
„Gott aber ist mit seiner Garantie für ein Leben nach dem Tod der Hidden Champion am Versicherungshimmel. Als einziger Anbieter hat er eine Lebensversicherungspolice im Portfolio, die diesen Namen verdient. Haben Sie sich schon einmal klargemacht, dass Ihre Lebensversicherung in Wirklichkeit eine Sterbeversicherung ist? Versichert sie doch, anders als ihr Name suggeriert, nicht Ihr Leben, sondern den Wohlstand Ihrer Hinterbliebenen. Mit viel Glück können Ihre Lieben von der Versicherungsprämie nicht nur Ihre Beerdigung bezahlen, sondern auch noch einen Urlaub auf Mauritius und einen Porsche Boxster drauflegen. Den eigenen Tod muss bei Gott dagegen nur der Tod selbst versichern……
Korrekt. Ich kann nicht beweisen, dass es Gott gibt. Das streite ich nicht ab. Aber Sie können auch nicht beweisen, dass es ihn nicht gibt. Wenn ich sage, dass ich zu wissen glaube, dass Gott existiert, verlasse ich mich auf Werbung und das Zeugnis Dritter. Ist da wirklich so ein großer Unterschied zwischen Herrn Kaiser von der Hamburg-Mannheimer und dem Apostel Paulus? Basiert Ihr Vertrauen in die Liquidität Ihrer Versicherungsgesellschaft tatsächlich auf gesichertem Wissen, mein Vertrauen in die göttliche Fürsorge dagegen auf reiner Spekulation?……

Vielleicht stimmen Sie mir inzwischen sogar zu, dass Ihre Versicherung in puncto Sicherheit auch nicht viel mehr zu bieten hat als der christliche Glaube. Aber, werden Sie sagen, wenn ich berufsunfähig werde, überweist meine Versicherung Geld auf mein Konto. Cash is king, wie die Börse sagt. Haben Sie Ihren Vertrag schon mal ganz in Ruhe durchgelesen? Als berufsunfähig gelten Sie in der Regel erst, wenn Sie im Wachkoma liegen. Denn auch als chronisch Schwerstkranker kann Kugelschreibermontage im Bett aus Sicht der Versicherungsgutachter noch eine zumutbare Erwerbstätigkeit sein. Dann lieber gleich sterben. Da zahlt wenigstens die Lebensversicherung.

Okay, Tacheles. Schadenssumme und Währung sind bei Gott relativ definiert. So viel wie nötig und mehr. Er garantiert nicht das Was und das Wieviel, sondern ein Genug. Gott agiert damit streng ergebnisorientiert. Bei näherem Hinsehen ist das mehr, als der Rest der Branche zugesteht. Wie läuft das in der Praxis? Ihr Haus hat gebrannt. Sie bestehen darauf, dass Ihre verrußte Böll-Erstausgabe von 1951 vom Spezialisten gereinigt wird. Die Versicherung betrachtet eine aktuelle Taschenbuchausgabe als gleichwertigen Ersatz. Ein Familienerbstück wurde vernichtet. Die Versicherung zahlt Ihnen den tatsächlichen Sachwert. Fühlen Sie sich entschädigt?

Der Kundenservice ist bei Gott ohnehin besser. 24-Stunden-Hotline, kein Offshore-Callcenter im Outsourcing-Betrieb. Dafür multilingual und omnipräsent. Der Bürokratie der Versicherer setzt Gott das Konzept der Zuversicht entgegen. Das feste Vertrauen, dass alles gut wird. Dass Gott die besseren Konzepte hat, sieht man nebenbei daran, dass die Branche ihn kopiert. Oder dachten Sie, die Provinzial hätte den Schutzengel erfunden?“ /www.brandeins.de/archiv/…haft/bei-gott-versichert/

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