Syrien: Brief eines Vaters aus Syrien.

Brief eines unserer Brüder aus Aleppo schreibt (er wurde am 9.September geschrieben und weitergeleitet)
„Ich hoffe, dass ich ein paar Antworten finden kann auf die Fragen, die meine Kinder mir jeden Abend stellen, wenn sie nicht schlafen können …“
Liebe Schwestern und Brüder, wir hoffen, dass es euch gut geht.

Unglücklicherweise haben wir seit mehr als einem Monat (seit den ersten August-Tagen) kein Internet. Und auch kein Telefon. Das Festnetz fängt gerade wieder an zu funktionieren. Wir können Telefonate von außerhalb der Stadt erhalten, aber können nicht aus der Stadt heraus anrufen.
Als Familie und Gemeinde geht es uns gut, Gott sei Dank! Aber seit Ende Juli sind es harte Zeiten. Die wirtschaftliche Situation ist sehr, sehr schlecht. Wir haben Verknappung von Brot, Essen, Medizin, Milch für Kinder …
Außerdem kein Benzin für Autos, kein Gas zum Kochen. Mit der Elektrizität ist es etwas besser. Der Preis für Lebensmittel ist beträgt jetzt das Fünffache.
Im Moment haben wir seit zwei Tagen kein Wasser. Wir hoffen, dass das Problem gelöst wird, sonst kommt ein Desaster auf uns zu. Die meisten Leute … wissen nicht, was sie tun sollen. Aber für die meisten jungen Menschen ist es leider wohl eine endgültige Entscheidung das Land für immer zu verlassen.
Trotz der unsicheren Situation versuchen wir unseren Sonntags-Gottesdienst weiterzuführen. Aber die Zahl der Besucher ist rückläufig. Anfang Juli kamen noch etwa 180-220 Leute zum Gottedienst. Seit August sind es nur noch zwischen 45 und 65. Die meisten kommen zu Fuß und müssen 30-45 Minuten zum Gottesdienst laufen. Taxis sind jetzt extrem teuer.
Für diejenigen von euch, die wissen, wo wir wohnen …: Nach 5 Uhr ist das hier jetzt Niemandsland. Die Läden sind geschlossen und es gibt keine Arbeit. Tagsüber haben sie noch auf, so etwa ab 11:30 Uhr.
Wir wissen nicht, wohin das alles führt. Aber sicherlich ist die Stadt jetzt um mehr als 50 Jahre zurückgeworfen. Inzwischen hoffe ich, dass ich eine Definition für Demokratie und Freiheit finden kann – oder zumindest, dass ich ein paar Antworten finden kann auf die Fragen, die meine Kinder mir jeden Abend stellen, wenn sie nicht schlafen können und mehr im Innern des Hauses Zuflucht suchen, wegen der Geräusche der Bombardierungen und Schüsse …
Danke für eure Anteilnahme und eure Gebete . Betet weiter! Gott ist groß – unser tägliches Gebet ist Psalm 91!
Mit den besten Wünschen und Gebeten. www.zeltmacher-nachrichte…f-eines-vaters-aus-syrien

Kommentare

  1. Anonym

    Alle Christen aller Länder sind natürlich schuld, wenn ein Regisseur in einem Land einen Film dreht. Würden die Christen auf Herabwürdigung ihres Glaubens ebenso reagieren, wie die Angehörigen des Islams, müssten sie schon täglich wegen ienes anderen Anlasses rausgehen um deren Botschaften zu verwüsten. Denn die Islamisten sind in dieser Angelegenheit nun wirklich nicht gerade zimperlich. Man nutzt im Islam eigentlich schon fast jede Gelegenheit unseren Glauben schlecht zu machen.

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